
Penedés
Das Penedès, 50 Kilometer südlich von Barcelona gelegen, ist das größte Weinanbaugebiet Kataloniens. Die Anbaufläche beträgt rund 26. 000 Hektar und bietet sich für einen breiten Sortenspiegel an, denn es verfügt über drei unterschiedliche Anbauzonen. Schon im 18. Jahrhundert war Wein das zweitwichtigste landwirtschaftliche Produkt nach Getreide. Penedès ist bekannt für seinen Cava.
Das Penedès, 50 Kilometer südlich von Barcelona gelegen, ist das größte Weinanbaugebiet Kataloniens. Die Anbaufläche beträgt rund 26.000 Hektar und bietet sich für einen breiten Sortenspiegel an, denn es verfügt über drei unterschiedliche Anbauzonen. Schon im 18. Jahrhundert war Wein das zweitwichtigste landwirtschaftliche Produkt nach Getreide. Penedès ist bekannt für seinen Schaumwein, dem Cava. 95 % der Erzeugung stammt aus dieser Region. Obwohl Spanien eher als Rotweingebiet bekannt ist, sind dennoch 50 % der Weinanbaufläche mit weißen Rebsorten bepflanzt. Die meist verbreitetsten Weißwein Sorten Penedès sind Airén gefolgt von Pardillo und Marcabeo. Im Rotweinbereich dominiert der Tempranillo vor Bobal.
Das Untere Penedès beginnt direkt im Hinterland der Mittelmeerküste an der Costa Daurada und reicht bis nach Westen auf einer Höhe von 250 Metern. Dort schließt sich das Mittlere Penedès an, welches aus vielen niedrigen Hügeln besteht und Höhen von 250 bis 500 Meter umfasst. 60 Prozent aller Trauben wachsen auf dieser Höhenlage. Das Hohe Penedès folgt, in dem die Weinberge bis auf eine Höhe von 850 Metern ansteigen. In den beiden letzten Zonen überwiegt kreidehaltiger Kalkstein, während zur Küste hin Schwemm- und Sandböden vorherrschen. Die große Temperaturdifferenz zwischen Tag und Nacht, die die Reife der Trauben beeinflusst, ist in den Sommermonaten bei mediterranem Klima ideal.
Die Hauptstadt des Penedès, nur eine Viertelstunde mit dem Auto von Sant Sadurní d’Anoia entfernt, führt das gemächliche Leben einer Provinzkapitale. Dank eines beträchtlichen und wirtschaftlich erfolgreichen Umlands haben sich in ihrem alten Stadtkern zahlreiche Geschäfte niedergelassen.
Am Samstag erwacht Vilafranca zu quirligem Leben, dann lockt der ausgedehnte Wochenmarkt mit seinem vielfältigen Angebot, das nicht nur Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch, Gefügel und andere
Lebensmittel umfasst, sondern auch Haushaltsartikel, Werkzeuge, Kleidung, Schuhe und anderes bietet, Tausende von Besuchern in die Stadt. Die Stadt geht auf das 12. Jahrhundert zurück, aus dem der beeindruckende Palau dels Comtes-Reis stammt, in dem sich heute Museen befinden, darunter das ausgezeichnete Museu del Vi, wo man erfahren kann, dass bereits die Römer weinmäßig im Penedès aktiv waren. An der gleich anschließenden Plaça Jaume I befinden sich drei weitere historische Gebäude. Ausgeschildert ist ein Spaziergang durch das Zentrum, der zu den Gebäuden des Modernismo führt, des katalanischen Jugendstils, die sich vorwiegend an den Ramblas Sant Francesc (z.Z. durch einen Parkgaragenbau verunstaltet) und Nostra Senyora befinden.
Dass sich hinter der üblichen Gemächlichkeit auch hier katalanische Dynamik versteckt, verrät La Fabrica, ein Fusion-Restaurant, das jeder Großstadt Ehre machen würde. In einer ehemaligen Fabrik befindet sich seit 2004 ein modernes Restaurant, dessen Küche zum Einen tadellose japanische Klassiker wie Sushi und Teriyaki zubereitet, aber auch originelle Salate, Pasta, Fleisch- und Fischgerichte, bei denen asiatische Inspiration mediterrane Rezepte genüsslich verwandelt. Die Weinkarte listet eine große Auswahl an Cavas und anderen katalanischen Weinen, aber verzeichnet auch Highlights aus anderen spanischen und internationalen Anbauregionen. Der aufmerksame Service sorgt für ungestörtes Vergnügen.
Museu de Vilafranca – Museu del Vi
Plaça Jaume I, 1-3
E 08720 Vilafranca del Penedes
Tel. +34 93 890 05 82
Fax. +34 93 817 00 36
Mo bis Sa 10-14h und 14-19h
So 10-14h
La Fabrica
C/ Hermenegild Clasgar, 4
E 08720 Vilafranca del Penedes
Tel. +34 93 817 15 38
Ruhetage: Samstagmittag und Sonntag


Die Familie Torres betreibt Weinanbau im Penedès bereits seit dem XVIII. Jahrhundert. Traditionsgemäß wird das Geheimnis der Weinherstellung vom Vater an den Sohn wie ein geheiligtes Erbe weitergegeben. Miguel A. Torres leitet heute - in sechster Generation - das Unternehmen in Zusammenarbeit mit seinen Geschwistern Marimar und Juan Maria. Die ersten Verkaufsaktivitäten begannen im Jahr 1800 mit einem pferdegezogenen Fuhrwerk, um die Holzfässer zu transportieren.