
Languedoc
Das Languedoc durchlief in den letzten 150 Jahren einen Wandel vom Massenweingebiet hin zur geschätzten Provenienz für Qualitätsweine und gute Vins de Pays. Noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts kamen Unmengen an billigen Weinen per Eisenbahn in die aufkommenden Industriegebiete Nordfrankreichs, wo zur täglichen Kalorienration der Arbeiter mehrere Liter Rotwein gehörten.
Das Languedoc durchlief in den letzten 150 Jahren einen Wandel vom Massenweingebiet hin zur geschätzten Provenienz für Qualitätsweine und gute Vins de Pays.
Noch in der Mitte des 19. Jahrhunderts kamen Unmengen an billigen Weinen per Eisenbahn in die aufkommenden Industriegebiete Nordfrankreichs, wo zur täglichen Kalorienration der Arbeiter mehrere Liter Rotwein gehörten. Ein Jahrhundert später trat das mit 400.000 Hektar größte Weinanbaugebiet der Welt in eine gravierende Krise ein, denn der allgemeine Lebensstil hatte sich grundlegend gewandelt. Eine völlige Umstrukturierung setzte ein. Über ein Viertel seiner Reben mussten weichen und nur die besten Lagen wurden unter den erteilten Appellationen wie Fitou, Corbières, Limoux, Cabardès, Minervois, Faugères, Saint-Chinian, Clairette du Languedoc und Coteaux du Languedoc anerkannt.
Noch vor der Anerkennung der Appellationen im Languedoc – mit Ausnahme der symbolischen Ernennung von Fitou 1948 – wurde die allgemeine Weinproduktion in Frankreich und damit auch diejenige im Languedoc-Roussillon reglementiert, indem man 1968 die Vins de Pays schuf, die entweder aus einer bestimmten definierten Zone oder aus einem Départment stammen mussten. Inzwischen hat man zusätzlich fünf regionale Vins de Pays geschaffen.
Pionier dieser Bewegung wurde der Vin de Pays d’Oc, der 1987 aus der Taufe gehoben wurde, um auf die Anforderungen des modernen und internationalen Weinmarktes zu reagieren. Sein Gebiet erstreckt sich über die vier Départments der Pyrénées Orientales, des Aude, des Hérault und des Gard. Im Mittelpunkt seiner Dynamik stehen die Vins de Cépages, die sortenreinen Weine, vor allem aus Chardonnay und Sauvignon bei den Weißweinen, Cabernet Sauvignon, Merlot und Syrah bei den Roten, doch insgesamt werden unter seiner Bezeichnung 32 verschiedene Sorten abgefüllt. Dahinter steht eine Neuorientierung der 1.500 Mitglieder seines Syndikats, denen es gelang, durch entsprechende Erneuerung ihrer Rebflächen und Modernisierung ihrer Keller ein modernes und ansprechendes Weinangebot zu schaffen. Jeder Vin de Pays d’Oc muss rigorose Tests durchlaufen, bevor er seine Anerkennung erhält und in den Handel kommen darf.
Der Corbières des Château de Montpezat reift an einem spektakulären Ort: in einem stillgelegten Gipsbergwerk, das 1994 von Rocbère, dem Zusammenschluss von Winzern und Kooperativen aus den fünf umliegenden Dörfern, übernommen werden konnte.
Unter der Leitung von Direktor Henri Forgues und Präsident Henri Rolland entstand in den alten Felshallen nicht nur ein hervorragender Barrique-Keller, sondern außerdem eine den Besuch lohnende Touristenattraktion namens Terra Vinea. Am Rand des Winzerdorfs Portel-des-Corbières führen Galerien 80 Meter tief in die Erde hinein. Die aus dem Berg herausgehauenen Säle sind immens und der Hauptraum ähnelt tatsächlich einer Kathedrale. Bei der einstündigen Visite erfährt man, wie der Gips früher angebaut wurde, wie eine galloromanische Villa ausgestattet war und wie Fässer hergestellt werden.
Terra Vinea
RN9
11490 Portel-les-Corbières
Tel. : +33 4 68 48 28 05,
Fax : +33 4 68 48 45 95
info@terra-vinea.com
www.terra-vinea.com
Führungen:
April bis September ab 10.30 h & Oktober bis März ab 14.30 h
Besser vorher informieren.
Direkt bei Terra Vinea befindet sich die Einfahrt zu diesem Freiluftzoo, der sich über 300 Hektar entlang des Etang de Bages et de Sigean erstreckt. Auf diesem enormen Gelände leben rund 3.800 Tiere und haben ausreichend Lebensraum zur Verfügung, um ihr natürliches wildes Verhalten zu bewahren. Man besucht den Park mit dem eigenen Auto und fährt an Löwen und Zebras, Affen und Flusspferden vorbei. Dazu gibt es einen anderen Teil, der zum Spaziergang einlädt, um Schimpansen und Elefanten, Antilopen und Terrarien zu sehen. Nicht nur für Kinder und mit Kindern ein Erlebnis.
Réserve Africaine
RN 9
11130 Sigean
Tel. : +33 4 68 48 20 20,
Fax : +33 4 68 48 80 85
ra.sigean@wanadoo.fr
www.reserveafricainesigean.fr


Der junge experimentierfreudige Önologe Joël Julien ist im Departement Hérault aufgewachsen. Dort betreibt seine Familie schon seit Generationen Weinbau. Wo es andere nach Australien oder Chile zieht, machte er Auslandserfahrungen in Bezug auf Wein in Tschechien. Er wollte mal etwas ganz anderes kennen lernen außerhalb seiner Heimat.

Schon immer war Claude Vialade eine Frau mit Courage. Deshalb wagte sie es, 1981 das Weingut nicht weit von Lagrasse und seiner berühmten Abtei zu erwerben, zu einer Zeit, als Weine aus dem Languedoc noch gar keinen oder sogar einen schlechten Ruf besaßen. Aber das Zeug zum Pionier liegt bei den Vialades anscheinend in der Familie.


James und Catherine Kinglake hatten einen Traum – ein eigenes Weingut. Im Jahr 2003 bereisten sie den gesamten Süden Frankreichs bis nach Italien, auf der Suche nach einem Anwesen ihrer Vorstellung. Die Suche dauerte lange an, aber sie wurden fündig. Bei Limoux, zu Füßen der Pyrenäen, erwarben sie die Domaine Begude aus dem 16. Jahrhundert. Mit der ehemaligen Postkutschenstation wurde der Traum der beiden Engländer wahr.


„Vulkanisches Terroir, fürs Languedoc ungewöhnliche Rebsorten und das mediterrane Klima prägen den Stil unserer Domaine. Ich möchte dieses einmaligen Bedingungen auch weiterhin nutzen, um erschwingliche Weine zu erzeugen, die unsere Kunden jedes Jahr wieder überzeugen.“


„Die Weine der Domaine de l'Arjolle sind ein Spiegelbild all der Frauen und Männer, die für ihre Herstellung verantwortlich sind. Das heißt: modern, immer authentisch, vielfältig, immer einzigartig. Ich lade Sie auf eine wunderbare Reise mit unseren Weinen ein und teile gerne mit Ihnen die Erlebnisse meiner Heimat.“


„Die Umwelt nachhaltig zu schützen, die Harmonie und das Gleichgewicht der Ökosysteme wiederherzustellen, die aufwendige Arbeit der Winzer dafür anzuerkennen und den zukünftigen Generationen die Hand zu reichen - das sind die Herausforderungen von heute und die Verpflichtungen von morgen.“