
Elsass
Im Weinland Frankreich bildet das Elsass eine Ausnahme, die sich aus dem langen deutschen Einfluss erklärt. Denn auch wenn man sich heute links des Rheins ganz französisch fühlt, man pflegt bei Wein und Gastronomie, Architektur und Lebensweise den eigenen Stil. So konzentriert man sich auf die sieben Rebsorten Gewürztraminer, Pinot Blanc (und Auxerrois), Pinot Gris, Riesling, Sylvaner, Muscat und Pinot Noir.


„Wir gehören zu den Vorreitern des elsässischen Weinbaus, denn mein Vorfahr Romanus Albrecht hat schon 1425 in Thann Wein gemacht, während die meisten Winzer erst nach dem 30-jährigen Krieg im 17. Jahrhundert damit angefangen haben“, erzählt Jean Albrecht mit sichtlichem Vergnügen.


Seit fünfzehn Jahren leiten Direktor Pascal Keller und Önologe Pierre Sibille das Geschick der Cave Vinicole d’Ingersheim und haben ihr ein solides Fundament für die Zukunft geschaffen. Dafür sprechen schon der weitläufige moderne Probierraum und das eigene Weinmuseum mitten im Ort, noch mehr allerdings die technische Ausrüstung des Winzervereins.


Cave du Vieil Armand ist eine der kleinsten Winzergenossenschaften im Elsass. 87 Mitglieder liefern ihre Burgunder-, Riesling- und Gewürztraminertrauben im beschaulichen Örtchen Soultz-Wuenheim ab. Das Gebiet rund um den Hausberg von Wuenheim – den 956 Meter hohen Hartmannsweilerkopf – bietet optimale Voraussetzungen für den Weinbau. Es umfasst 140 Hektar fast ausschließlich in Hanglagen, die durch die Vogesen geschützt sind.