
Deutschland
Riesling ist die berühmteste und die am meisten angebaute Rebsorte Deutschlands. Und sie ist anspruchsvoll. Sie benötigt gemäßigte Sommer, eine lange Vegetationszeit und karge, steinige Böden. Dafür dankt sie mit frischen, filigranen Weine und einem Feuerwerk fruchtiger Aromen. Noten von Zitrus, Pfirsich und Apfel sind nicht nur im eigenen Land beliebt. Auch Weinfreunde in den USA, den Niederlanden und in Großbritannien wissen die rassige Schönheit zu schätzen. Deutscher Wein kann aber noch viel mehr. In den 13 Weinanbaugebieten Ahr, Baden, Franken, Hessische Bergstraße, Mittelrhein, Mosel, Nahe, Pfalz, Rheingau, Rheinhessen, Saale-Unstrut, Sachsen und Württemberg wachsen zahlreiche Rebsorten in unterschiedlichen Lagen. Diese Vielfalt kann man schmecken.


Dieses schöne Zitat stammt von Artur Hirsch, dem Allrounder im Familienbetrieb. Er ist die zweite Generation des württembergischen Weinguts in Leingarten am Heuchelberg. "Wer Freude genießen will, muss sie teilen“, so die Vollendung seines Zitats. Er teilt sie mit seiner Frau Rita Hirsch. Die Seele des Hauses berät mit viel Liebe und Zeit die Gäste im Weinverkauf. Durch Ihr ausbalanciertes Wesen, beeinflusst sie nicht nur subtil die Weinstilistik, sondern hat auch spürbar positiven Einfluss auf das Betriebsklima. Ihr Lieblingshobby Yoga lässt grüßen: "Lachen und Lächeln sind Tor und Pforte, durch die viel Gutes in den Menschen hineinhuschen kann."


„Meine Mitarbeiter und ich sind uns der besonderen Verantwortung, die unsere Arbeit im Kloster Eberbach mit sich bringt, bewusst. Hier wird seit neun Jahrhunderten der Weinbau weit über das Rheingau hinaus geprägt. Auf dem Fundament dieser Erbschaft entwickeln wir die Zukunft.“


1871 legte Georg Geil, Vater von Johann Geil, den Grundstein für die Weintradition der Familie in Bechtheim. Sein Sohn Johann Geil, der spätere Namensgeber des Betriebs, war zehn Jahre alt, als er im Garten einen Kastanienbaum pflanze, der noch heute mit seinen mächtigen Armen über das Anwesen ragt. Wie dieser Baum wuchs auch die Liebe zum Wein. So war es auch Johann Geil, der als einer der ersten in Bechtheim Wein in Flaschen füllte.


Fred Prinz, Rheingauer durch und durch, hat, wie er selbst sagt, den Rheingau NIE verlassen. Aufgewachsen am Rhein, Schulzeit dort verbracht, Ausbildung absolviert, die Bundeswehrzeit durchlaufen, seinen Arbeitsplatz besetzt – auch seine Frau Sabine hat er im Rheingau kennen gelernt. Wie die Wurzeln seiner Rieslingstöcke, ist auch Fred Prinz in seiner Heimat fest verankert.


„Wein ist ein Kulturgut, das tief in der Pfalz verankert ist. In kaum einer anderen Region sind die Bereiche Umwelt, Gesellschaft und Klima so sehr mit dem Wein verbunden wie hier. Wir sehen es als unsere unternehmerische Verantwortung an, die Nachhaltigkeit des Naturprodukts Wein in all seinen Facetten zu verbessern und damit das Kulturgut Wein für die Zukunft zu erhalten.“


Der Weinbau der Familie Künstler lässt sich bis 1648 in das südmährische Unter-Tannowitz zurückverfolgen. Nach dem II. Weltkrieg mussten die Künstlers ihre Heimat im heutigen Tschechien verlassen, und Vater Franz Künstler legte in Hochheim den Grundstein für den Aufstieg zu einem der erfolgreichsten Familienbetriebe im Rheingau. Seither erzeugt das Weingut konzentrierte, mineralisch trockene und hochfeine Weine, die zu den besten Deutschlands zählen.


Nicolaus Frauer, Önologe im Juliusspital seit Sommer 2011, befand sich auf einer Sprachreise in Avignon, als er im Alter von 16 Jahren erstmals bewusst mit Wein in Berührung kam. Nach dem Abitur wuchs dieses Interesse zum Berufswunsch des Weinmachers und er begann seine internationale Weinbau-Karriere. Er hat es nicht bereut: „Bei diesem Beruf kommt nie Langeweile auf, da er extrem vielseitig ist und eine ungeheure Dynamik bietet.“


Am Fuße des Kaiserstuhls in Baden liegt das berühmte Winzerdorf Ihringen, der Sitz der Kaiserstühler Winzergenossenschaft. Im Jahr 1925 gegründet, umfasst die Winzergenossenschaft heute 680 Mitglieder und gehört zu den größten Weinbaubetrieben Badens. Nur 20 Prozent der Winzer bewirtschaften ganze 80 Prozent der 329 Hektar Rebfläche.


„Riesling schmeckt und riecht wie Riesling, Weißburgunder wie Weißburgunder. Das gilt für alle Sorten. So lieben wir unsere Weine und so möchten wir Sie Ihnen präsentieren“, so das Credo von Markus Pfaffmann. Und in der Tat, die Weine des Pfälzer Winzers brillieren mit großen Reintönigkeit und Sorten-Typizität.


Das "Weingut Sonnenhof" der Familie Michael Mattmüller liegt an den südlichen Hängen des Kaiserstuhls. Das angrenzende Winzerdorf Ihringen ist als wärmster Ort Deutschlands bekannt. Familie Mattmüller betreibt den Weinbau bereits seit drei Generationen. Der bewusst reduzierte Ertrag der Reben als Grundlage für hochwertiges Traubengut entspricht der Qualitätsphilosophie des Hauses: Klasse statt Masse.


"Weine sind wie Kinder", sagt Klaus Kuhn. Und in beiden Gebieten kennt er sich aus. Als Vater von vier Kindern und als Herr über alle Weine im Gewölbekeller des Staatlichen Hofkeller Würzburg. Sowohl der Wein als auch das Kind wollen erzogen, gepflegt, begleitet und ab und an auch mal gesteuert werden, so Kuhn.


„Wir leben ein Winzerhandwerk, das Weine und Menschen in derselben Weise wertschätzt, dies ist für uns ganzheitlich und nachhaltig. Und das – so glaube ich – schmeckt man unseren Weinen auch an.“


„Eine Traube muss verwöhnt werden. Von der Sonne, dem Boden und vom Winzer selbst. Erst wenn das Herzblut tief in den Wurzeln des Rebstocks steckt, ist das Fundament für einen großen Wein gelegt.“


Das Weingut Dr. Crusius in Traisen an der Nahe ist seit über 430 Jahren in Familienhand. Peter und Brigitta Crusius bewirtschaften aktuell 17 Hektar Rebfläche mit dem Fokus auf Riesling und Burgundersorten. Der 2009 verstorbene Vater Hans-Joachim Crusius begründete als Pionier des trockenen Rieslings den guten Namen des Weingutes an der Nahe.


Seit Generationen prägt Wein das Leben und Schaffen der Familie Grans. Über 380 Jahre existiert der Weinbau schon im ursprünglichen Weingut Fassian. Anfang des 20. Jahrhundert kam Großvater Grans aus Longuich und heiratete in das Weingut Fassian ein, daraus wurde das Weingut Grans-Fassian. Es liegt in einer der schönsten Landschaften Deutschlands – bei der großen Moselschleife von Leiwen und Trittenheim.