
Maipo Valley
Chile ist eines der ungewöhnlichsten Länder der Welt, 4. 350 km lang, an seiner schmalsten Stelle kaum 80 km, an seiner breitesten gerade 180 km breit. Im Osten wird es von den Anden begrenzt, die bis auf fast 7. 000 Meter aufsteigen, im Westen bildet der Pazifik die natürliche Grenze. Im Norden ist das Klima fast tropisch, dann schließt sich die Atacama an, eine der trockensten Wüsten der Welt.


„Unsere Philosophie lässt sich in drei Punkten zusammenfassen: Im Weinberg betreiben wir Landwirtschaft nach biologischen Grundsätzen, ernten rechtzeitig und verwenden traditionelle Techniken wie das Pflügen mit dem Pferd und die Handlese. Im Weinkeller verwenden traditionelle Weinbereitungstechniken, ohne Zusatzstoffe, nur mit einheimischen Hefen. Das ergibt den typischen De Martino-Stil: klassische Weine, die uns repräsentieren und die Weinberge widerspiegeln, aus denen sie stammen.“
Chile ist eines der ungewöhnlichsten Länder der Welt, 4.350 km lang, an seiner schmalsten Stelle kaum 80 km, an seiner breitesten gerade 180 km breit. Im Osten wird es von den Anden begrenzt, die bis auf fast 7.000 Meter aufsteigen, im Westen bildet der Pazifik die natürliche Grenze. Im Norden ist das Klima fast tropisch, dann schließt sich die Atacama an, eine der trockensten Wüsten der Welt. Im Süden gibt es viel Seen und viel Wald, bevor das ewige Eis beginnt.Genau in der Mitte des Landes liegen die Hauptstadt Santiago und das 800 km lange fruchtbare Zentraltal, dominierendes Herkunftsgebiet des Weins.
Mit den spanischen Eroberern kamen erste Reben vor über 450 Jahren nach Südamerika und nach Chile. 300 Jahre lang erntete man vorwiegend die rustikalen Sorten País und Mission, bevor ein Weinbau-Pionier hochwertige Sorten aus Bordeaux importierte. Welches Potenzial Chile für moderne, die Frucht respektierende Weine besitzt, erkannte als Erster Miguel Torres, der berühmte katalanische Winzer, vor 30 Jahren. Es dauerte dann noch ein Jahrzehnt, bis man daran ging, dieses Potenzial ernsthaft zu nutzen. Von 1994 bis heute hat sich die Rebfläche von 53.000 Hektar auf rund 110.000 Hektar mehr als verdoppelt.
Abgesehen von Aconcagua und Casablanca, zwei kühleren Anbaugebieten nördlich Santiagos, erstrecken sich die anderen wichtigen Herkünfte rund 300 Kilometer weit nach Süden. Maipo, Rapel, Curicó und Maule heißen die bedeutendsten Quertäler und Weinregionen. Sie wurden durch Flüsse geschaffen, die sich ihren Weg von den Anden zum Pazifik bahnten. Sie ermöglichen zugleich die Bewässerung der Rebflächen, denn das Klima ist während der Wachstumsperiode des Weins heiß und trocken.
Bepflanzt wurde flaches, fruchtbares Land, auf dem Chardonnay und Sauvignon, Cabernet Sauvignon und Merlot mit deutlich höheren Erträgen als in Europa gute Qualität liefern. Die Weine werden vorwiegend sortenrein ausgebaut. In den letzten Jahren hat man begonnen, die Erträge bewusst zu reduzieren und Hanglagen zu bestocken, um höhere Qualitäten zu erreichen. In den Küstenkordilleren reichen Weinberge bis auf 600 Meter, in den Anden bis auf 1.000 Meter hinauf. Das Colchagua-Tal gehört zur Weinregion Rapel und gilt mit über 22.000 Hektar als das überhaupt größte Anbaugebiet Chiles mit einer hohen Dominanz roter Sorten, unter denen mit über 10.000 Hektar Cabernet Sauvignon führt. Das Klima ist kühler im benachbarten Cachapoal-Tal, denn die Pazifikwinde können hier aufgrund der niedrigeren Höhe der Küstenkordilleren stärker ins Land vordringen. Dies führt vor allem zu einer hohen Differenz zwischen Tages- und Nachttemperaturen, die der Qualität der Rotweine zugute kommt.

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