Über Jacques Lurton in Grézillac


Familie Lurton: Ein Leben für den Wein!

Les Vignobles André Lurton, heute einer der größten Weinerzeuger der Region Bordeaux, ist ein Familienunternehmen, dessen Stammsitz Château Bonnet sich Grézillac befindet, ein kleiner Ort, der rund 30 Kilometer östlich von Bordeaux liegt. André Lurton, der Gründer des Unternehmens, war Winzer mit Leib und Seele. Fast 70 Jahre lang widmete er sein Leben den Reben, wie es nur ein Mann tun kann, der in einem Weinschloss geboren wurde. Nach seinem Tod reichte er das Familienzepter an seinen Sohn Jacques Lurton weiter, der heute die Familienweingüter leitet und im Juni 2019 von seiner Familie zum Präsidenten der Gruppe ernannt wurde. Auch Jacques Lurton wurde „in einem Weingarten geboren“ wir er scherzhaft sagt. 

Seine 30-jährige Erfahrung in der Weinherstellung auf der ganzen Welt hat ihm eine inspirierende und kreative Vision gegeben, die er nun an die Vignobles André Lurton weitergibt. Sein Wein-Imperium verfügt über 640 Hektar Weinberge, die auf den besten Terroirs in sechs renommierten Appellationen in Bordeaux gepflanzt sind. 

Kleine Geschichte eines großen Weinnamens

Anno Domini 1953: André Lurton erbt das historische Familiengut Château Bonnet in Grézillac und führt das von seinem Großvater im Jahr 1897 Léonce Récapet begonnene Werk fort. Heute umgeben über 300 Hektar Weinberge mit den Appellationen Entre-Deux-Mers und Bordeaux das Château. Dies war der Starschuss für eine beispiellose Karriere, die selbst in Bordeaux alles andere als selbstverständlich ist. Ein Grund dafür war sicher, dass André Lurton klug akquirierte und Gewinne investierte. 

Los ging es 1965 als er das damals verwahrloste Château La Louvière in Léognan übernahm, neu bepflanzte, modernisierte und renovierte und es so zu einem Juwel der Appellation Pessac-Léognan machte. 1970 kamen die Weinberge des Château Couhins-Lurton in Graves dazu, 1992 das Schloss und der Keller des Guts, 1973 das Château de Cruzeau in Saint-Médard d'Eyrans. Ein weiterer Meilenstein war 1974 die Übernahme des Château de Rochemorin in Martillac. Das alte, im Périgourdin-Stil erbaute Château ist vom Geist seines früheren Besitzers, des berühmten Philosophen Charles Louis de Secondat, Baron de Montesquieu, Autor der »Persischen Briefe«, durchdrungen. Die Weinberge, die das Schloss umgeben, wachsen auf einem Boden, der ideal für die Herstellung von edlen Weinen ist. Das Château de Quantin, in der Gemeinde Saint-Médard d'Eyrans kam 1985 dazu, Château Grossombre 1990. Im Jahr 1992 wird Vignobles André Lurton Anteilseigner der Société d'Exploitation de Château Dauzac, das 1855 im Rahmen der Bordeauxwein-Klassifikation den Rang eines Cinquième Grand Cru Classé (5ème Cru Classé) in Margaux erhielt. Die letzte wichtige Aktivität stammt aus dem Jahr 2000, durch den Erwerb einer 50%igen Beteiligung an Château de Barbe Blanche. 

Fruchtbare Freundschaft: Lurton & Jacques’ Wein-Depot 

Seit dem Gründungsjahr 1974 pflegen die Vignoble Lurton und Jacques’ Wein-Depot eine fruchtbare Freundschaft, gehörte doch der weiße Entre-Deux-Mers des Château Bonnet von Anfang an zum Sortiment und ist bis heute einer der beliebtesten Weine bei Jacques’. 

Château Bonnet

Château Bonnet ist das wichtiges Weingut der Lurtons bei Jacques’ Wein-Depot. Es teilt sich in zwei Appellationen, Entre-Deux-Mers und Bordeaux. Entre-Deux-Mers besteht geografisch gesehen aus einem Dreieck, das durch die Dordogne im Norden, die Garonne im Süden und die östliche Grenze des Departements Gironde gebildet wird. Es überrascht nicht, dass die Böden in einer so großen Region sehr unterschiedlich sind. Lehm-Kalk-Böden sind auf dem Kalksteinplateau am häufigsten anzutreffen. Diese Böden, die die Frische des Lehms mit der Filterfähigkeit des Kalksteins verbinden, eignen sich hervorragend für den Weinanbau. 

Die Appellation d'origine contrôlée wurde im Jahr 1937 geschaffen. Die spezifischen Regeln und Vorschriften für die Erzeugung stammen jedoch vom 23. September 1953:  Nur trockene Weißweine dürfen die Appellation Entre-Deux-Mers tragen. Es dürfen nur Sauvignon Blanc, Sémillon und Muscadelle verwendet werden und die Weine müssen weniger als vier Gramm Restzucker pro Liter aufweisen. 

Bordeaux ist die größte Appellation im Départment Gironde, mit über 38.000 Hektar und 50 % der gesamten Weinproduktion. Unter dieser Appellation werden die Rotweine des Château Bonnet produziert. Hier kommt es auf die Qualitäts-Maßstäbe der Erzeuger an und die sind bei den Lurtons sehr hoch. Doch das ist nicht das einzige Gut der Lurtons bei Jacques’.

Château de Rochemorin

Château de Rochemorin liegt rund 15 Kilometer südlich von Bordeaux in der Appellation Pessac-Léognan, die zum Anbaugebiet Graves zählt. Das Schloss, mit einer Historie, die bis ins Jahr 1520 zurückreicht, gehörte im 18. Jahrhundert dem berühmten Philosophen Montesquieu. Dessen aufklärerischen Geist spürt man noch heute auf dem Weingut, denn obwohl Tradition eine große Rolle spielt, sind Innovationen allgegenwärtig.  

Die moderne Geschichte des Château de Rochemorin beginnt im Jahr 1974, als die Vignoble André Lurton das Anwesen erwarben. Seitdem formten sie das Gut zu einem faszinierenden Ensemble aus kühner Architektur und sorgfältig gepflegter Weinberge inmitten einer atemberaubenden Landschaft. Typisch für ein Bordelaiser Château auf so hohem Niveau, ist die Mischung aus gewissenhafter Arbeit im Weinberg mit modernster Weinbau-Technik. Beeindruckend auch der Fasskeller, in dem die Weine in Ruhe reifen.

Dass auch die Gastfreundschaft nicht zu kurz kommt, dafür sorgt ein engagiertes Team, das zu Recht stolz auf die beiden Weine des Châteaus sind: Der Rotwein aus Merlot und Cabernet Sauvignon und der Weißwein aus Sauvignon Blanc. 

Château de Barbe Blanche

Das letzte wichtige Gut, das bei Jacques’ eine große Rolle spielt, ist Château de Barbe Blanche, das in Lussac ansässig ist, eine der geschätzten Satelliten-Appellationen des berühmten mittelalterlichen Weindorfs Saint-Émilion und nordöstlich davon gelegen. Das Schloss gehört zu den historischen Anwesen der Region. Eine Legende besagt, dass schon König Henri Quatre, der von 1589 bis 1610 Frankreich reagierte, eine Schwäche für die Weine des Guts hatte. 

Nach einer wechselhaften Geschichte mit zahlreichen Besitzern, ging Château de Barbe Blanche an André Magnon über, der im Jahr 2000 die Vignoble André Lurton ins Boot holte. Heute ist das Gut ein echtes Schmuckstück der Appellation. Die 28 Hektar gut gepflegter Weinberge, der uralte Fasskeller, gepaart mit modernem Equipment lassen einen Wein entstehen, der allen Erwartungen an einen klassischen Bordeaux entspricht. Der König im Weinberg ist die Rebsorte Merlot, die gut 80 % der Rebgärten für sich in Anspruch nimmt, dazu werden Cabernet Franc und Cabernet Sauvignon kultiviert. 

Wie alle Bordeaux-Weine auf diesem Niveau kann Château de Barbe Blanche viele, viele Jahre reifen, wenn man denn dem Charme seiner Jugend widerstehen kann. Eines der interessantesten Weingüter der Vignoble André Lurton. 

Für eine intakte Umwelt

Vignobles André Lurton, seit 2010 aktives Mitglied des Verbandes zur Förderung eines Umweltmanagementsystems (UMS) für Bordeaux-Weine, erhielt die HVE3-Zertifizierung (die höchste Stufe High Environmental Value). Damit werden die Bemühungen, das Engagement und die konkreten Maßnahmen im Bereich des Umweltschutzes wie Erhaltung der Böden und der Artenvielfalt sowie der Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter belohnt. Jacques Lurton ist sich seiner Verantwortung für die Umwelt bewusst, und startete in den letzten drei Jahren zahlreiche Initiativen zur Förderung der biologischen Vielfalt. Obstbäume wurden gepflanzt, Gemüsegärten angelegt, Bienen bevölkern das Gut, Hühner und Schafe sorgen für natürliche Düngung. Dazu sind die Vignobles André Lurton Mitglied bei den „Bordeaux Cultivons Demain“.

Was bedeutet Bordeaux Cultivons Demain?

Seit mehr als 30 Jahren engagiert sich der Weinsektor in Bordeaux für Fortschritte im Umweltschutz und hat mit der Übernahme von „sozialer Verantwortung durch Unternehmen“ (Corporate Social Responsibility = CSR) einen weiteren Schritt getan. Das Ziel ist es, Verantwortung gegenüber den ökologischen, wirtschaftlichen, sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen zu übernehmen und die Auswirkungen ihrer Aktivitäten auf die Menschen an der Gironde besser zu berücksichtigen. Überzeugt von den Vorteilen der Zusammenarbeit und gestärkt durch den Erfolg des Haute Valeur Environnementale (HVE), hat der Sektor im Jahr 2020 einen kollektiven Ansatz zur individuellen Unterstützung der Unternehmen (Winzer, Winzer, Händler und Kellereigenossenschaften) auf ihrem Weg zur CSR gefunden. Dieser Ansatz trägt den Namen „Bordeaux Cultivons Demain“.

Was bedeutet CSR?

CSR ist die Anwendung nachhaltiger Entwicklungsprinzipien auf die Strategie eines Unternehmens. Für das Unternehmen bedeutet dies die Berücksichtigung der wirtschaftlichen, ökologischen und sozial-gesellschaftlichen Aspekte seiner Aktivitäten. Es orientiert sich dabei an der internationalen Norm ISO 26000, die als Leitlinie für die soziale Verantwortung und den Beitrag eines Unternehmens zur nachhaltigen Entwicklung gilt. Sie basiert auf sieben zentralen Themen:

1. Führung des Unternehmens
2. Organisation
3. Menschenrechte
4. Arbeitsbeziehungen und Bedingungen
5. Umwelt
6. Faire Praktiken
7. Verbraucherfragen
8. Gemeinden-und lokale Entwicklung

Summa summarum sind die Vignobles André Lurton, jetzt unter der Ägide von Jacques Lurton, einer der zuverlässigsten Weinerzeuger in Bordeaux, dazu mit sehr fairen Preisen für exzellente Qualität und einem zukunftsweisenden Umwelt-Management. Chapeau!
 

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