Über Christian Hirsch in Leingarten
Schwäbisch-International!

Die Privatkellerei Hirsch ist in Leingarten ansässig, das rund 10 Kilometer westlich von Heilbronn liegt. Als klassisches Familienunternehmen in der dritten Generation leitet der Diplomingenieur Christian Hirsch seit gut 10 Jahren das Gut und arbeitet mit seinem Vater Artur als erfolgreiches Winzer-Duo. Auch Mutter Rita ist fest mit dem Weingut verbunden und übernimmt die Beratung der Kunden und den Verkauf der Weine.
Christians Hirsch Ausbildung führte ihn neben dem obligatorischen Jahren in Geisenheim auch an das renommierte Robert Mondavi Institute der University of California Davis. Und das prägte den sympathischen Winzer in zweierlei Hinsicht. Erstens entdeckte er seine Leidenschaft für kräftige Rotweine und er nahm auch eine gehörige Portion Marketing-Geschick aus den USA mit. Beides zusammen trifft auf die Bodenständigkeit seiner Eltern, sein eigenes „schwäbischer Herz“, wie er es nennt und auf eine große Portion Ehrgeiz, die das Gut zu einem der spannendsten Württemberger Weinerzeuger derzeit macht. „Hirsch ist wild“ so der Name seiner Weinlinie, die in kurzer Zeit für Furore sorgte.
Regionaler BotschafterWein ist für Christian das perfekte Kulturgut unserer Zeit, deutscher Rotwein mehr denn je. Christians Devise: „Ich mag Blaufränkisch, liebe aber den Lemberger." Er, der jetzt die vierte Generation gesichert hat, versteht sich und seine Rotweine als regionale Botschafter. Alle Rotweine genießen den Kontakt mit den Beerenschalen für 10 bis 30 Tage. Dies ist der entscheidende Punkt für Kraft und Extrakt. Zeit spielt in seinen Augen mit die größte Rolle. Dafür lässt er sie zwischen 12 und 30 Monate im Sandstein-Gewölbekeller reifen. Seine Holzfässer aus Schwäbischer Eiche bezieht er von einer kleinen Küferei auf der Schwäbischen Alb. „Wein zu machen ist und bleibt spannend. Wir sind sehr engagiert, unser regionales Produkt in Top-Qualität vom Weinberg bis ins Glas zu begleiten.“
Die Voraussetzungen dafür sind allerdings auch Bestens: Der schwere Keuperboden an den Südhängen der Leingartener Weinberge bildet die Grundlage für die Weine. Hier saugen die bis zu 50 Jahre alten Rebstöcke wertvolle Mineralien aus den tiefen Gesteinsschichten. Zudem gelingt es Christian Hirsch dem Klimawandel auch etwas Positives abzugewinnen, denn die „höheren Temperaturen machen den Anbau von Rebsorten möglich, die besonders ausdrucksvolle, intensive und raumgreifende Weine hervorbringen.“ Wer seinen Syrah, seinen Cabernet Sauvignon oder seinen Cabernet Franc mal probiert hat, der versteht sofort, was er meint.
Natürlich natürlich!Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und den damit verbundenen Traktor-Überfahrten ist bereits bis zu 80 % reduziert. Auf diese Weise wird die lockere Bodenstruktur erhalten. In den eigenen Weinbergen (2/3 Rot - 1/3 Weiß) setzt man konsequent auf natürliche Nährstoffversorgung (mit beispielweise Kompost) und verzichten komplett auf den Einsatz von Herbiziden. Die Unkrautbekämpfung zwischen den Rebstöcken wir rein mechanisch erledigt. Die Weine werden zudem ohne den Einsatz tierischer Produkte hergestellt und sind damit vegan.
Von der Traube zum WeinSchon vor der Lese betreibt Christian Hirsch einen großen Aufwand, deshalb werden frühzeitig und regelmäßig die Zucker- und Säurewerte gemessen und die Beeren probiert, um die aromatische Entwicklung zu beurteilen. Bei der Lese von Hand wird Wert auf konsequente Selektion gelegt, bei der ungeeignetes Traubengut ausgesondert und besonders hochwertigen Partien ausgewählt werden. Nach sorgfältiger Lese und sanftem Keltern wird das Maximum aus den gelesenen Rotweintrauben herausgeholt. Das gelingt mit einer 10-30 Tage währenden Maischegärung.
Rolle vorwärtsDie Trauben aus den 1A-Parzellen werden für drei bis vier Wochen in rollender Eiche vergoren. Zur Extraktion der Beerenschalen werden die Fässer mit vollem Körpereinsatz bis zu fünf Mal täglich gedreht. Das verleiht den Top-Rotweinen zusätzlich raumgreifende Strahlkraft und Tiefe. Nach der Gärung sammelt die Winzer-Crew die intensiv-rote Weinhefe und geben damit den Eichenfässern Ihren unverwechselbaren Look. „Wir finden es schlichtweg chic“, meint Winzer Hirsch dazu.
Auf Sand gebautDie Sandsteine des Barriquekellers stammen aus den obersten Weinbergslagen der Leingartener Gemarkung. Sie fördern ein ruhiges Reifeklima bei ganzjährig konstanter Temperatur und Luftfeuchtigkeit.
Home sweet homeThink global - Oak local! Die Hölzer der Barriques stammen aus umliegenden Wäldern. Sie werden vor der Fassherstellung 36 Monate luftgetrocknet. Gibt es etwas Besseres für Württemberger Weine als in Fässern zu reifen, deren Bäume vis à vis der Trauben stehen?
Die QualitätspyramideBeim Qualitätslevel seiner Weine geht Christian Hirsch zwei unterschiedlicher Wege. Auf Stufe zwei und drei gibt er sich konservativ und bezeichnet diese Gütestufen als die bekannten »Gutsweine« und »Ortsweine«. Seine Basislinie dagegen kommt frech als »Wildklasse« daher. Auch sein Premiumsegment verlässt die reguläre Benamung und ist ganz nach dem Motto »Hirsch ist wild« als »Großes Geweih« unterwegs.
Das Rebsorten-PortfolioDer Rebsortenspiegel ist wie eine Charakterstudie… Lokal-global, schwäbisch-international, bodenständig-kosmopolit. So finden sich neben den urschwäbischen Varietäten wie Lemberger, Schwarzriesling und Trollinger auch Pinot Noir, Merlot, Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc und Syrah. Bei den weißen Sorten sieht das Bild ähnlich aus. Im trauten Miteinander gedeihen typisch deutsche Sorten wie Riesling, Weißburgunder, Grauburgunder und Rivaner mit Chardonnay und Sauvignon Blanc. Dazu gibt es ein wenig Kerner, Gewürztraminer, Acolon und Muskateller.
Im Spiegel der PresseChristian Hirschs stetig aufwärtszeigende Entwicklung ist auch der einschlägigen Weinpresse nicht entgangen. So attestiert »Der Feinschmecker« dem Württemberger Winzer eine „gute bis sehr gute Weinqualität“ und anerkennt „nahezu jeder Wein ist ein Treffer, mit klarer Handschrift und Stilistik.“ Auch der »Gault&Millau« ist voll des Lobes: „Seit Christian Hirsch das elterliche Weingut übernommen hat, hat er mächtig an Geweih zugelegt.“ Nicht zu vergessen die drei Sterne im Weinführer von Gerhard Eichelmann, der die „starke Kollektion“ von Christian Hirsch würdigt. Wer also Württemberger Weine auf Top-Niveau sucht, der folgt einfach dem Röhren des Hirsches aus Leingarten!