Über François Teisserenc in Pouzolles


Die Familien-Domaine

Die Domaine de l'Arjolle ist in Pouzolles ansässig, eine südfranzösische Gemeinde mit rund 1.200 Einwohnern im Département Hérault in der Region Okzitanien. Béziers liegt rund 17 Kilometer und Narbonne rund 44 Kilometer südwestlich, Montpellier rund 60 Kilometer nordöstlich.
Hier ist die Heimat von François Teisserenc, seiner Familie und seinen Freunden, die zusammen die Domaine de l'Arjolle bewirtschaften. Die Ursprünge des Weinguts lassen sich bis in das Jahr 1842 zurückverfolgen, als die ersten Rebstöcke in Pouzolles gepflanzt wurden, doch die moderne Geschichte und das offizielle Gründungsjahr ist 1974. Damals sahen die beiden Brüder Prosper und Louis-Marie Teisserenc (der Vater von François) das riesige Potenzial der Côtes de Thongue und sie sollten recht behalten.
Und wie es sich für ein französische Weingut gehört, ist die Geschichte der Domaine de l'Arjolle nicht nur eine Winzergeschichte, sondern auch eine Familiengeschichte. Doch der Reihe nach. Das Visionäre der beiden Brüder, und damals im Languedoc alles andere als gang und gäbe, war die frühe Anpflanzung von Rebsorten wie Cabernet Sauvignon, Cabernet Franc, Merlot, Chardonnay und Sauvignon Blanc, die sie nach Herzenslust rebsortenrein oder als Cuvée vinifizieren konnten. Und das taten sie so erfolgreich, dass bereits 1980 eine Zusammenarbeit mit Jacques’ Wein-Depot zustande kam, die bis heute anhält. Gleichzeitig legte man den Grundstein zu einer der bemerkenswertesten Erfolgsgeschichten des südfranzösischen Weinbaus.
Chronik eines ErfolgsSo nahm man 1982 das nur drei Kilometer von Arjolle entfernte, prächtige Château de Margon in die Obhut. Im Jahr 1985 stießen Charles Duby und Guilhem de Fozières zum Team. Sie brachten ein tiefes Verständnis für den Weinbau mit Respekt für die Umwelt ein und führten das Gut schließlich 2000 zu einer Klassifizierung für eine nachhaltige Landwirtschaft: Terra Vitis. Im Jahr 1986 stieß Roland Teisserenc, der Sohn von Prosper, zum Team und setzten den nächsten Mosaikstein im Projekt Familienweingut Teisserenc. Der große Erfolg der Weine führte zu eine kontinuierlichen Weiterentwicklung: Im Jahr 2001 errichtete der Architekten Bruno Lapostat ein Weinkeller mit 800 Fässern, neue Rebsorten wie um Carménère, Zinfandel, Muscat Petits-Grains, Syrah und Viognier kamen dazu, es wurde mit hoher Pflanzdichte gearbeitet. (8.000 Stöcke pro Hektar). Doch auch die Familiengeschichte setzt sich fort, als 2004 François (der Sohn von Louis-Marie) und Roch (der Sohn von Prosper) zu Team dazustießen. Im Jahr 2014 traten Simon (der Sohn von Louis-Marie) und Geoffroy de La Besnardière in das Weingut ein und im Jahr 2022 vervollständigte Juliette (die Tochter von Charles) das Team der Familie Arjolle. Alles klar?
„Die Familie ist gleichzeitig Bewahrer und Vorantreiber unseres Weinguts. Wir blicken auf die Erfahrung unsere Eltern zurück und bauen auf die Talente unserer Kinder. Das ist das gar nicht so große Geheimnis der Domaine de l'Arjolle“, fasst François Teisserenc das Family Business zusammen.
Großartiger Weine – gesegnetes TerroirUnd in der Tat, die Weine können sich sehen, riechen und schmecken lassen. Klassiker sind die rebsortenreinen Merlot und Cabernet Sauvignon. Ebenso wie der in Barrique vergorene Rosé Méridienne. Doch umfasst das Portfolio eine ganze Reihe von Weinen, die in unterschiedlichen Linien präsentiert werden. Und man bleibt weiter experimentierfreudig. Weine ohne Schwefel gibt es ebenso wie alkoholfreie, Schaumweine ebenso wie Süßweine. Bemerkenswert ist die stets hohe Qualität der Weine, egal in welcher Preisklasse man unterwegs ist.
Die Voraussetzungen für den Weinbau sind allerdings auch bestens, denn auf dem Plateau der Domaine de l'Arjolle sind die Böden dicht und bestehen aus kiesigen Tonen aus dem Pliozän. Diese Art von Boden ist sehr gut für die Rebsorten Cabernet Sauvignon und Grenache geeignet. Andere Parzellen bestehen aus kiesigem Tonmergel, der sich auf weichem Kalkstein entwickelt hat. Auf diesen gut strukturierten und kalkhaltigen Böden werden die besten Syrah-Trauben gelesen. Die häufigste Bodenformation auf dem Weingut ist eine Kalksteinmolasse, die im Miozän entstanden ist. Der helle Boden besteht aus sandigem oder kalkhaltigem Mergel, der unterschiedlich tief ist. Diese Böden sind großzügig, leicht zu bearbeiten und im Herbst mit Gras bewachsen, was sie vor Erosion durch starke Winterregen schützt. Auf diesen gut durchlüfteten, steilen, terrassenförmigen Parzellen wird Sauvignon Blanc, Chardonnay, Muscat und Viognier kultiviert. Am Fuße der Hänge oder entlang der Wasserläufe, die durch die Landschaft fließen, finden sich Schwemmlandböden und kolluviale Abschnitte am Hanggrund. Auf diesen wasserarmen Böden befinden sich die besten Terroirs für die Kultivierung von Merlot und Cabernet Franc.
Selbstverständlich achtet man auch auf eine naturnahe Bewirtschaftung der Weinberge, um die Artenvielfalt zu fördern und die Böden zu schonen. Dazu gehört die Anpflanzung von 950 Bäumen und Sträuchern, die die Einrichtung von Lebensräumen für Vögel und Insekten begünstigt. Auch die Anlage von drei Teichen, um diese kleine Gemeinschaft mit Wasser zu versorgen gehört dazu, ebenso die Pflege der begrünten Weinbergsränder zur Entwicklung von Fauna und Flora und damit zur Verbesserung der Boden- und Wasserqualität.
Und da für die Zukunft der Domaine gesorgt ist, wird man sich noch viele Jahrzehnte an den Weine „made in Pouzolles“ erfreuen können.