Über Vignobles Foncalieu in Arzens


Qualifikation: Neue Welt

„Ich bin Argentinier, 1969 in Mendoza geboren und dort aufgewachsen. Meine vier Großeltern sind aus verschiedenen Ländern: Mein Großvater väterlicherseits war Schweizer, meine Großmutter Deutsche, mein anderer Opa Spanier und die Großmutter mütterlicherseits Argentinierin.“

Schon auf der Schule entschied sich Gabriel Ruetsch für Weinbau und Önologie. Denn in der Provinz Mendoza am Fuße der Anden ist Wein die wichtigste wirtschaftliche Aktivität und bietet gute Berufschancen. Schnell wurde Wein zu seiner Passion. Er studierte Önologie und begann auf dem angesehenen Gut von José Alberto Zuccardi zu arbeiten. „Doch mich interessierte nicht nur der Wein, sondern auch die Rebe. Deshalb bin ich nach Montpellier im Languedoc gegangen, einer Hochburg für Weinbau, um mich zu spezialisieren.“

Zwei Jahre studierte er dort, dann stieß er auf das Stellenangebot von Foncalieu. „Sie suchten jemanden für den Weinbau, der den Kopf offen hatte, die Neue Welt kannte und spanisch sprechen konnte.“ Volltreffer. Denn bei Foncalieu lässt man sich von einem chilenischen Önologen beraten und arbeitet mit vielen „flying Winemakers“, die oft aus Südamerika oder Spanien kommen. „Mein Vorteil war es, eine echte Nische zu finden. Denn in Frankreich gibt es noch nicht viele Möglichkeiten, Weinberge so zu bearbeiten, wie ich es tue.“ Inzwischen kümmert sich der junge Agronom auch um Neuanlagen und freut sich, sie so anpflanzen zu können, „wie es sich gehört“, nämlich nach dem neuesten Stand wissenschaftlichen Weinbaus.

Seine Hauptaufgabe besteht darin, die ihm anvertrauten Weinberge so zu führen, dass es von einem Jahr zum nächsten keine Qualitätsunterschiede gibt. Selbst im Midi ist das eine Herausforderung. Gabriel scheint sie gut zu meistern, denn inzwischen übertrug Foncalieu ihm die gesamte Verantwortung für den Anbau und unterstellte ihm fünf Weinbautechniker als Mitarbeiter.

Die Weine