Über Johannes Geil-Bierschenk in Bechtheim


Family Tradition

Im Jahr 1871 kaufte Georg Geil, Vater von Johann Geil, das Stammhaus nahe der ehemaligen Dorfgrenze und legte damit den Grundstein für die Weintradition der Familie in Bechtheim. Sein Sohn Johann Geil, der spätere Namensgeber des Betriebs, war zehn Jahre alt als er im Garten einen Kastanienbaum pflanze, der noch heute mit seinen mächtigen Armen über das Anwesen ragt. Wie dieser Baum wuchs auch die Liebe zum Wein. So war es auch Johann Geil, der als einer der ersten in Bechtheim Wein in Flaschen füllte. Johann Geil zeigte nicht nur beim Wein Weitsicht und Unternehmergeist, er war auch Mitbegründer der Warengenossenschaft und lange Jahre Bürgermeister von Bechtheim. Aufgrund seines besonderen und mannigfaltigen Einsatzes für die Bürger und die Gemeinde Bechtheim wurde ihm vom Großherzog zu Hessen und bei Rhein der Ehrentitel Ökonomierat verliehen. Der Großvater des heutigen Mitinhabers, Johannes Geil-Bierschenk, ein geborener Bierschenk, wurde von seiner kinderlosen Tante Geil als Nachfolger adoptiert und seitdem trägt die Familie den Doppelnamen Geil-Bierschenk.
Fest verwurzelt in die ZukunftDer junge Johannes Geil-Bierschenk ist zwar nicht Bürgermeister, aber so etwas wie ein Botschafter für Rheinhessen-Wein. Mit der Vereinigung „Message in a Bottle“, die über 25 rheinhessische Betriebe vereint, sorgt er für das neue frische Image der jungen Generation im Weinbau, ganz nach dem Motto: Raus aus der rustikalen Probierstube, rein in die leichte After-Work-Party mit Wein und Sekt aus Rheinhessen. Gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth den Töchtern Lene und Sofie Rosa seinen Eltern Monika und Karl Geil-Bierschenk bewirtschaftet der aufstrebende Familienbetrieb 32 Hektar in den Gemarkungen Bechtheim und Hessbach. Der Schwerpunkt liegt heute auf Riesling, der dreißig Prozent des Rebgärten ausmacht. Dazu kommen die Burgunder-Varietäten. (Weißburgunder, Chardonnay, Spätburgunder und als besondere Spezialität Frühburgunder), Silvaner, Muskateller, Kerner, Bacchus, Müller-Thurgau, Rieslaner, Gewürztraminer, Dornfelder, Saint Laurent und die sehr beliebte Scheurebe.
Neue Wege – Maxime Herkunft RheinhessenAnfang 2017 schlossen sich 70 Betriebe zu Maxime Herkunft Rheinhessen e. V. zusammen. Mittlerweile sind es bereits um die 100 Weingutsbetriebe. Gemeinsames Leitbild aller ist die freiwillige, aber konsequente Anwendung des dreistufigen Klassifikationsmodells aus Gut-, Orts-, und Lagenweinen. Als anerkannte, wertige und greifbare Einteilung der Weinqualität zur Schärfung des rheinhessischen Profils.
Fleiß und Geduld - Wertebasis der FirmenphilosophieUnsere Philosophie vereint die konsequente Ausrichtung am Qualitätsgedanken, ein hohes Maß an Handarbeit und Feingefühl bei der Fertigung unserer Weine und Sekte sowie eine sehr individuelle familiäre Unternehmenskultur. Dazu kommen regionale Tradition, Ausrichtung an der Natur, hohe handwerkliche Qualität, technisch feinster Standard, Fleiß und Geduld – dies alles führt zu einem großen Ganzen in der Weinherstellung.
Die besten LagenGeyersberg
Die Nr.1 der besten Lagen ist der Geyersberg, mit seinen mittelschweren karbonatreichen Lößlehmböden sowie dem kalkhaltigen Untergrundgestein. Die nach Süden ausgerichteten windgeschützten Terrassen, auf welchen die Reben stehen, lassen dort jedes Jahr Weine mit besonderer Kraft, Frucht und Fülle entstehen. Die Lage Geyersberg wurde bereits um 1500 mit dem Namen „ym nesten geierßbuhl" urkundlich erwähnt. Die Tiere sind hier tatsächlich der Namensgeber. Der Berg trug vor langer Zeit Wald und die Raubvögel nisteten dort.
Rosengarten
Auf Augenhöhe folgt die Lage „Rosengarten“. Der höhere Tonanteil, eingebettet in einen sandigen Lösslehm, verleiht den Weinen eine komplexe und trotzdem schlanke Art. Diese warme südlich exponierte Lage bringt voluminöse und dennoch verspielte Weine hervor, welche eine spannende Entwicklung versprechen. Mit zunehmender Reife zeigen diese Weine eine ausgeprägte Opulenz. In Bechtheim gibt es die Geschichte, dass der damalige Landes- und Ortsherr, der Graf von Leiningen, einen „Roßgarten“ unterhielt. Zugehörig zum Gehöft im Ortskern. Die Lage wurde um 1500 mit dem Namen "ym roß garten" erstmalig urkundlich erwähnt.
Hasensprung
Westlich des Dorfes liegt der Hasensprung, der sich den Geheimtipp-Status unter den Lagenweinen des Guts erarbeitet hat. Aufgrund der schweren Tonböden mit sandigen Einlagerungen erhält besonders der Riesling seinen filigranen feinfruchtigen kühlen Charakter bis ins Salzige. Zum Namen der Einzellage Hasensprung gibt es unterschiedliche Deutungen: Entweder entstammt er aus dem mittelhochdeutschen Wort "spring/sprung" und bedeutet Quelle. Oder aber der Lagenname bezieht sich tatsächlich auf den Lepus europaeus, den Feldhasen, der ein Fruchtbarkeitssymbol darstellt. Die Rebstöcke haben im Hasensprung tiefe Wurzeln ausgebildet. um an Wasser zu gelangen.
Neben seinem Engagement fürs Weingut und der Weiterentwicklung des rheinhessischen Weinbaus unterstützt Johannes Geil-Bierschenk soziale Projekte und kümmert sich um das Thema Nachhaltigkeit. Seit vielen Jahren widmen er sich besonders der regionalen Förderung der Kinder und Jugendbildung. So ist das Weingut Förder-Pate für verschiedene Projekte in der Heimatregion. Dass seine Weine vegan erzeugt werden, ist wiederum ein Beitrag auf überflüssige Tierprodukte auf dem Weingut zu verzichten.
Lob der PresseDer stete Aufschwung des Weinguts ist auch der Weinpresse nicht entgangen. So schreibt der renommierte Falstaff: „Johannes Geil-Bierschenk hat uns dieses Jahr mit seinen Rotweinen überzeugt… und die Weißen… warten mit würzigem aromatischem Ausdruck und ausgezeichneter Substanz auf.“ Drei Sterne (Von fünf) für die allgemeine Weingutsbewertung sind der gerechte Lohn.