Über Azienda Agricola Pradio in Felettis di Bicinicco


Die Rosen der Ornella

„Winzer seit 1908“, so steht es auf dem Briefpapier der Familie Cielo. Großvater Pietro Cielo betrieb erst Weinhandel. Ende der 30er Jahre kaufte er einige Hektar Rebland in einer Anbauzone, die später als Friuli Grave DOC ausgewiesen wurde. Pietro verstand sich als Traubenproduzent und verkaufte seine gesamte Ernte an den lokalen Handel..
Seine drei Söhne Giovanni, Renzo und Piergiorgio begannen nach dem Krieg, Schritt für Schritt in Richtung Qualitätsanbau zu gehen. Eine begrenzte Menge ihrer Lese vinifizierten sie selbst und füllten unter ihrem Namen ab. 1974 gründeten die Cielo Brüdern das heutige Weingut Pradio und führten gleichzeitig moderne Technologien ein.
Mit der dritten Generation kommt der Modernisierungsprozess zum Abschluss. Luca Cielo, Sohn von Giovanni, und sein Cousin Pierpaolo arbeiten heute mit der Erfahrung ihrer Väter und den aktuellen Kenntnissen in Sachen Önologie. Ihre 30 Hektar Rebland stehen auf kieshaltigem Schwemmland-Boden, der dem Wein seinen Ausdruck verleiht.Luca und Pierpaolo zögern gerne die Lese hinaus. In der Folge entwickeln sich die Vielfalt und Prägnanz der Aromen in den Beeren optimal. Die in den Weinbergen angestrebten Qualitätsziele ergänzt Önologe Beppe Bassi im Weinausbau. Seit über zehn Jahren prägt seine Erfahrung und Kenntnis die Weine der Familie Cielo. Unser Pinot Grigio vergor bei gekühlter Temperatur mit unterschiedlichen Hefen. Bei einem Teil des Weines fand der biologische Säureabbau zur Optimierung der Harmonie statt. Um noch mehr Aromatik in den Wein zu transferieren, lag der Jungwein nach der Gärung noch weitere Zeit auf der Feinhefe. Der reduktive Ausbau im Edelstahltank ergibt einen reintönigen frischen Wein.
Wenn das Etikett reden könnte.... würde es von der Liebes- und Lebensgeschichte der Urgroßmutter erzählen. Ornella aus dem Friaul lernte ihn Wien einen österreichischen Baron deutscher Abstammung kennen. In dem Wappen finden sich die „Rosen der Ornella“ wieder und Heraldiker erkennen gar ein Fries aus dem rechten Portal des Wiener Domes.