Über Matías Calleja - Bodegas Beronia in Ollauri


Aus Freude am Wein und gutem Essen

Die Bodegas Beronia ist in Ollauri, in der Rioja Alta ansässig, das 150 Kilometer südwestlich von San Sebastián liegt. Nach Logroño sind 40 Kilometer, nach Haro nur 5 Kilometer. Der Name der Bodega besitzt einen interessanten Hintergrund: Die Berones besiedelten die Region La Rioja im 3. Jahrhundert vor Christus. Dieses kriegerische Volk keltischen Ursprungs nannte sein Land Beronia. 1973 gründete eine Gruppe von Geschäftsleuten und Freunden einer gastronomischen Gesellschaft die Bodegas Beronia, deren Name eine Hommage an die Ureinwohner dieses schönen Landes ist. Die Leidenschaft für gutes Essen und Qualitätsweine war der Ursprung der renommierten, lang gereiften Rotweine, die das Weingut produziert. Seit 1982 gehört Beronia zur Familie González Byass, die seitdem enorm in das gut investiert hat.
Die Zukunft hat begonnenSeit der Gründung ist viel passiert, heute ist die Bodegas Beronia eine der avantgardistischsten ganz Spaniens, ein modernes Gebäude mit der höchsten Nachhaltigkeitsbewertung, in dem die Rioja-Weinkellerei Reserva- Gran Reserva und Terroir-Weine herstellt und ausbaut. Geleitet wird das Weingut vom technischen Direktor Matías Calleja Ugarte, der von seiner Önologin María Jesus Sáez Orive tatkräftig unterstützt wird.
Beide stellen die Bodega vor: „Die Weinkellerei ist von Weinbergen umgeben, auf denen die Rebstöcke auf unterschiedliche Weise erzogen werden: wir nutzen diese als eine Art Schaufenster für Rioja-Weinberge sein, in dem alle durch die Ursprungsbezeichnung zugelassenen Sorten angepflanzt werden. Das sind bei den roten Rebsorten Tempranillo, Garnacha Tinta, Graciano, Mazuelo und Maturana Tinta, bei den weißen Rebsorten Viura, Malvasía, Garnacha Blanca, Tempranillo Blanco, Maturana Blanca, Turruntés, Chardonnay, Sauvignon Blanc und Verdejo. Insgesamt kontrollieren wir fast 1.000 Hektar Weinberge von 280 Traubenlieferanten, von denen die meisten jedes Jahr wiederkehren und die alle Kontrollen im Weinberg bestehen müssen. Tatsächlich stammen nur zwischen 6 % - 7 % der Trauben, aus denen Beronia seine Weine herstellt, aus den eigenen Weinbergen, während der Rest von Erzeugern aus der gesamten Rioja stammt, mit denen Jahresverträge abgeschlossen werden“, klärt Señor Calleja Ugarte auf.
Visionäre Architektur„Das Prunkstück ist unsere Weinkellerei, ein hypermodernes Gebäude, das vom Architektur- und Ingenieurbüro Idom entworfen wurde. Bei der Planung wurde die Topologie des Geländes mit einer Neigung von sechs bis acht Metern genutzt, um die Anlagen vollständig in die Landschaft zu integrieren, wobei ein großer Teil des Gebäudes halb eingegraben ist, was dazu beiträgt, dass der Löwenanteil der Arbeiten durch die Schwerkraft ausgeführt wird. Das Gebäude ist aber auch ein Beispiel für Nachhaltigkeit, denn es wird mit erneuerbaren Energien betrieben, hauptsächlich mit Erdwärme, unterstützt durch Photovoltaik, Aerothermie und Solarthermie. Die Edelstahltanks sind mit internen Sensoren zur Kontrolle der Gärung versehen, sodass eine einfache Überwachung vom Computer möglich ist. Dieses System erleichtert uns die Arbeit, denn wir können von überall aus alle Tanks überwachen, die Entwicklung der Gärung verfolgen und die notwendigen Prozesse programmieren. Alle Edelstahltanks sind kegelstumpfförmig, die meisten von ihnen fassen 25.000 Liter, aber auch einige mit 12.000 Liter gibt es. Zudem sind sie selbstentleerend, denn sie haben einen Propeller im Inneren, der die Gärreste zur Tür schiebt.
Modern Times„In unseren Räumen sind Jalousien installiert, die automatisch auf Sonnenlicht reagieren. Darüber können wir einmal die Temperatur regulieren, anderseits aber auch zu viel Sonnenlicht fernhalten. Auch bei der Verarbeitung der Trauben setzen wir auf neuste Gerätschaften. Unsere Abbeermaschine zerdrückt die Trauben nicht, dazu sorgen optischen Sensoren dafür, dass unreife oder überreife Trauben aussortiert werden“ erklärt Önologin María Jesus Sáez Orive mit sichtlichem Stolz.
Reife, Ruhe und das Zwei-in-Eins-Fass„Der Fasskeller ist gefüllt mit gemischten Barriques mit Dauben aus amerikanischer Eiche und Böden aus französischer Eiche, sowie einige 3.500-Liter-Fässer, die für Terroir-Weine verwendet werden. Der Fasskeller ist offen gestaltet und auf 12 Grad klimatisiert. Die Temperatur wird im Sommer mit geothermischer Energie auf 12,7 Grad gesenkt, die letzten sieben Zehntel werden mit aerothermischer Energie gesenkt. Derzeit sind 4.800 Fässer hier, die in den kommenden Jahrgängen aber auf 7.000 anwachsen werden, und aus verschiedenen Küfereien wie Adour, Boutes, Saury, Radoux oder Vicard stammen: Die meisten sind aus französischer Eiche oder gemischter Eiche. Amerikanische Eichenfässern findet man bei uns wenig. Wir betrachten die Reifung als eine natürliche Stabilisierung des Weins. Der Erfolg eine Reifung hängt davon, ob die Fruchtaroma das Holz erobern und nicht die Holzaromen die Frucht überwiegen.“
Soweit die beiden Protagonisten und ihre anschaulichen Erklärungen. Neben dem Reifekeller findet man eine weitere High-Tech-Errungenschaft: Eine hochmoderne Fasswaschanlage, die mit hochfrequenten elektromagnetischen Wellen arbeitet. Dadurch werden alle Rückstände aus dem Holz entfernt, einschließlich Pilze und Bakterien, was die Lebensdauer der Fässer verlängert und den Verzicht auf Reinigungsmittel ermöglicht.
Der Txoko: Das kulinarische Herz der BodegaIn einem andere Flügel des Gebäudes befindet sich ein typisch baskischer Txoko mit einer professionellen Küche. Es konnte nicht anders sein, denn Beronia wurde von vier Geschäftsleuten und Freunden gegründet, um Wein und Essen zu genießen. Die Geschichte begann mit dem Kauf eines alten Hauses in Ollauri, genannt Berotxa, das 100 Weinfässer im Keller hatte. Als die Fässer leer waren, begannen die vier Freunde, Trauben zu kaufen, um sich von den Dorfbewohnern Wein machen zu lassen. Später kauften sie einige Weinberge, und schließlich wurde 1973 die Bodegas Beronia gegründet. Aus diesem Grund war der Txoko schon immer ein wesentlicher Bestandteil der alten und der neuen Kellerei.
Ein Weinbergs-Spaziergang und ein lebendiges DachBesucht man das Weingut, sollte man mit einem Spaziergang durch den Weinberg, der die Weinkellerei und das Dach des Gebäudes umgibt, den Besuch beenden. Der Zugang zum Dach erfolgt über eine bequeme Rampe, die zunächst stufenförmig angelegt ist, dann aber leicht ansteigt und so die natürliche Fortsetzung des Spaziergangs durch die Weinberge bildet, die einen Garten vor dem Weingut bilden. Darauf befinden sich mehrere Sonnenkollektoren sowie Bodendecker und Hülsenfrüchte, die sich im Rhythmus des Windes bewegen; ein begrüntes Dach, das nicht nur zur Nachhaltigkeit der Weinkellerei beiträgt, da es isolierend wirkt, sondern auch zur Integration des Gebäudes in die Landschaft beiträgt.
Ganzheitlich gedacht – Siebenmal gemachtEs ist schon bemerkenswert, wie konsequent hier alle Aspekte naturschonenden Weinbaus berücksichtig werden. Und so einfach es klingt, steckt dahinter doch eine minutiöse Planung aller wichtigen Details. Das Ergebnis, das gleich siebenmal nachhaltig ist:
1. Nutzung von Regenwasser
2. Nutzung von natürlichem Licht
3. Kleinerer Energieverbrauch
4. Nutzung von geothermischer Energie
5. Verringerung der Lärmbelästigung
6. Integrierte Abfallwirtschaft
7. Minimale Beeinträchtigung des Landschaftsbildes
Die Bodegas Beronia kann mit diesen Maßnahmen zur Nachhaltigkeit reüssieren und hat als erstes Weingut der Welt die Zertifizierung für nachhaltiges Bauen LEED V4 BD+C:NC (Leader in Energy Efficiency and Sustainable Design) und LEED Gold im Jahr 2022 erhalten Die Auszeichnung wird vom „US Green Building Council“ vergeben und zeichnet Gebäude aus, die nachhaltig gebaut sind und eine geringe Umweltbelastung aufweisen.
Clásico moderno – Der Weinstil von BeroniaDer innovative Charakter von Beronia hat dazu geführt, Pionierarbeit bei der Verwendung von gemischten Fässern zu leisten, bei denen die Dauben aus amerikanischer und die Böden aus französischer Eiche bestehen. So reifen die besten Rotweine über einen langen Zeitraum in dieser ausgewählten Charge von Fässern, deren einzigartige Eigenschaften dem Wein eine größere Komplexität der Empfindungen verleihen.
Das Holz der amerikanischen Eiche ist härter, was es fast undurchlässig macht. Seine Poren sind größer, so dass die Eigenschaften des Holzes schneller in den Wein übergehen und weniger Tannine, dafür aber einen großen Reichtum an Aromen bieten. Die Poren der französischen Eiche, die viel feiner als die der amerikanischen Eiche sind, geben ihre Eigenschaften langsam und ausgewogen weiter und verleihen dem Wein einen weichen Geschmack. Die lange Reifung ist eines der Erkennungsmerkmale einer Region wie La Rioja, die den Verbrauchern seit Jahrhunderten einige der besten Weine der Welt bietet.
Der unterirdische Keller der Weinkellerei verfügt über eine kontrollierte Belüftung und eine konstante Temperatur und Luftfeuchtigkeit, um ein optimales Umfeld für die Reifung des Weins zu gewährleisten, der bequem alle vier Monate abgefüllt wird. Ein weiterer wichtiger Qualitätsfaktor ist das Durchschnittsalter der Fässer, das weniger als vier Jahre beträgt. In dieser Zeit wird der Wein durch den Kontakt mit dem Holz veredelt, bevor er eine zusätzliche Reifung in der Flasche erfährt, wo er die notwendige Finesse und Ausgewogenheit erhält, bevor er auf den Markt kommt.
Die Weine von BeroniaEs versteht sich von selbst, dass Beronia alle Klassiker der riojanischen Weinbaus erzeugt, allen voran Gran Reserva, - Reserva, - und Crianza-Weine, die verschieden lange im Fass ausgebaut werden. Dazu kommen junge Weiß-und Roséweine, Bioweine, einige herausragende Icon Wines in streng limitierte Anzahl wie die »Selección 198 Barricas«, der »Beronia III a.C.« und der Top-Rosé »Alegra de Beronia« und Weine, die aus ungewöhnlichen Rebsorten erzeugt werden (Graciano, Mazuelo), einen besonderen Ausbau genießen »Elaboración Especial« oder aus Trauben besonders alten Reben (Viñas Viejas) vinifiziert wurden.
Doch für welchen Wein Sie sich auch entscheiden, Beronia ist ein Synonym für beste Rioja-Qualität. Am besten Sie gehen in ein Depot ihrer Wahl und probieren selbst!