Über Stefano Farina in Piemont und Toskana


Es war einmal in Italien…

Die Geschichte der Tenute Stefano Farina beginnt in einer Trattoria in den 1930er Jahren. Stefano und seine Frau Giovanna servieren köstliche Mahlzeiten aber natürlich auch die Weine dazu! Schon bald stellt Stefano fest, dass ihn Wein viel mehr interessiert als das Essen und er beschließt Weinhändler zu werden. Im Jahr 1939 startet er die Weinhandelsgesellschaft Vinicola Stefano Farina, doch die damals schwierigen Verhältnisse lassen es nicht zu, nur vom Weinverkauf zu leben. So nutzt er sein Talent als Unternehmer und gründet eine Eisenwarenfabrik, doch seine wahre Leidenschaft bleibt der Wein.
Diese Passion vererbt er seinen Söhnen Bruno, Giancarlo und Gino, die 1965 mit ins Unternehmen eintreten. Doch es sollte nur Giancarlo werden, der sich ganz und gar dem Wein verschreibt. Aus der nebenberufliche Weinleidenschaft seines Vaters wir professionelles Winzertum. Grundlage dafür ist eine Önologie-Studium an der berühmten Weinuniversität in Alba im Piemont. Diese für den Weinbau Italiens so wichtige Region, ist auch für Giancarlo Farina prägend und mündet 1975 im Kauf des ersten eigenen Weinguts: La Traversa auf dem Landgut La Morra, eben im Piemont.
Was mit der Wein-Leidenschaft eines Mannes begann, wächst auf fünf Weingüter im Piemont, in der Toskana und in Apulien an und wird heute in der dritten Generation wieder von Stefano Farina geleitet, dem Enkelsohn des Gründers.
Die glorreichen Fünf:Heute besitzt die Familie fünf Weingüter, davon zwei im Piemont, zwei in der Toskana und eins in Apulien.
Die legendäre Nr. 1: Cascina La Taversa im PiemontLa Traversa liegt an den Hängen der Morra d'Alba, mit Blick auf die Hügel des Barolo. Das sind die Langhe, ein Terroir, in dem Barolo und Barbaresco die absoluten Herrscher sind. Hier erzeugt die Familie dank der hervorragenden Lage der Weinberge, die vor allem nach Süden und Südosten ausgerichtet ist und sich auf der optimalen Höhe befinden, Top-Weine aus der typischen Rebsorte Nebbiolo. Das Weingut umfasst nur zwei Hektar, die Böden sind von Kalkstein und weißem Ton geprägt. Es gibt lediglich zwei Weine: Barolo und Barolo Riserva.
Die charmante Nr. 2: Fattoria Le Bocce in der ToskanaPanzano, der erste Stützpfeiler des Greve-Tals, ist ein altes Dorf im Herzen des Chianti Classico, das wahrscheinlich klösterlichen Ursprungs ist. Hier ist die Heimat des Weinguts Le Bocce, das 1988 von der Familie erworben wird und gleichsam der Geburtsort des berühmten Chianti Classico à la Farina ist. Bei Le Bocce wurde die Gebäudestruktur des ursprünglichen mittelalterlichen Dorfes beibehalten: Bei der vollständigen Restaurierung wurde großen Wert auf authentische Materialien und Bautechniken gelegt. Es war ein enormes Unterfangen, das viele Jahre dauerte, aber so schützte die Familie Farina ein wertvolles Erbe. Die herausragende Qualität des Weinbaus in dieser Region ist seit Jahrhunderten bekannt. Bereits 1716 hatte der Großherzog der Toskana die Grenzen der Region festgelegt. Hier entstehen Weine von großer Eleganz, Frische und Raffinesse. Bei Le Bocce werden aus Sangiovese langlebige Weine mit sanften Tanninen vinifiziert. Neben drei Chianti Classico gibt es zwei Rosso Toscano erzeugt. Die Trauben für diese Weine gedeihen auf rund 35 Hektar Weingärten, dazu kommen 20 Hektar gemischter Anbau (Olivenbäume und Weinreben). Le Bocce gehört zu den traditionellen Chianti Classico-Erzeugern mit langlebigen, klassischen Weinen.
Die vorbildliche Nr. 3: Tenuta San Quirico im PiemontSan Quirico, das dritte Anwesen ist ein typisches Gehöft in der Langhe, das 1995 in den Besitz der Familie Farina gelangte und in eine vorbildliche Weinkellerei umgewandelt wurde. Hier ist die Heimat zweier weiterer typisch Piemonteser Rebsorten: Dolcetto und Barbera, die auf den gut neun Hektar den Löwenanteil ausmachen. Berühmt ist der Barbera Silenzio mit Holzfassausbau, sowie der der Dolcetto di Diano d'Alba. Man erzeugt hier aber auch weitere Klassiker wie Barbaresco, Nebbiolo d'Alba, Langhe Rosso, Gavi, Moscato und Arneis.
Die hervorragende Nr. 4: Fattoria di Albereto in der ToskanaAuf diesem Weingut wird der Chianti La Ginestra aus 90 % Sangiovese zund 10 % Canaiolo ein reiner Sangiovese, der Sassaia di Albereto. Mit dem Sassaia wird der lokalen Tradition in einem anderen berühmten toskanischen Weinbaugebiet treu der Provinz Arezzo treugeblieben: der Provinz Arezzo.
Die geliebte Nr. 5: Masseria la Rosa del Salice in ApulienDas Salento ist seit jeher die Lieblingsregion der Familie Farina. Hier fing alles an, es ist die Quelle der Weine, die Stefano, der Gründer, abgefüllt und vermarktet hat. Auf 20 Hektar gedeihen für die Region typischen Rebsorten Negroamaro, Malvasia Nera di Lecce und Primitivo und die international bekannte. Sauvignon Blanc. Es entstehen hier prachtvolle süditalienische Weine, die auf die Wurzeln der Urgroßvaters zurückgehen.
Ein Wein der Familie Farina zu trinken, ist immer wieder ein Erlebnis, ein Eintauchen in die faszinierende Welt italienischer Winzer!