
CHABLIS 1er CRU Mont de Milieu 2018
Chablis Premier Cru Appellation d’Origine Protégée
Kleine Ernte, große Zufriedenheit
Rund 180 km südlich von Paris beginnt die Weinregion Chablis. Sie zählt zu den ältesten Anbaugebieten Frankreichs. Die Rebflächen säumen den Fluss Le Serein. Ihren einzigartigen Charakter erhalten die hiesigen Chardonnay-Weine durch die Kimmeridge-Böden, graufarbene, mit Kalk und fossilen Muscheln vermischte Tonerde.
Chablis ist eines der ältesten Weinbaugebiete Frankreichs. Schon zur Zeit der Kelten wuchsen auf den steilen Flusshängen Weinreben. Zu den besten Produzenten zählt seit Langem die 1923 gegründete – und bis heute einzige - Genossenschaftskellerei La Chablisienne. Sie keltert rund ein Viertel der Trauben von insgesamt 4.700 ha Rebland der Region. Die 300 Genossenschaftswinzer sind auf sämtliche Appellationen verteilt. Geleitet wird die Kooperative von Damien Leclerc, für die Vinifikation ist der Önologe Vincent Bartement zuständig. Er verarbeitet nicht nur die Trauben der Vertragswinzer, sondern auch die 55 ha eigenen Weinberge der Genossenschaft.
Nach einem langen Winter, einem grauen Frühling und einem herrlichen Sommer, hat die Ernte in den Anbaugebieten des Burgunds erst Anfang Oktober begonnen. Die Konsequenzen der klimatischen Bedingungen (Verrieselung und Kleinbeerigkeit, Vernichtung durch Hagel, Konzentration und Krankheiten) hatten ihre Auswirkungen auf die von Nord bis Süd geernteten Mengen im Burgund; kein einziges Anbaugebiet wurde verschont.
Mont de Milieu ist eine renommierte Chablis-Premier-Cru-Parzelle am rechten Ufer der Serein bei Fyé. Der Chardonnay-Weinberg ist nach Süd-West ausgerichtet. Die Reben weisen ein Alter von 25 Jahren auf bei einer Pflanzdichte von 5.500 bis 6.500 Stöcken/ha.
Die Ernte 2013 liegt um 20 Prozent unter der Durchschnittsernte mit einem gleichen Volumen oder leicht unter dem von 2012. Die Ertragsminderung hat schöne Konzentrationen zur Folge, die Weine sind trotz einiger Bortrytis-Befälle rein, der natürliche Alkoholgehalt ist recht hoch.
Vor dem Gärstart wurden die Trauben runter gekühlt. Sowohl die alkoholische als auch die malolaktische Gärung fanden im Tank und im Eichenfass statt. 15 Monate reifte der Wein auf seiner Feinhefe im Tank als auch in Holzfässern. Mit mittleren Säurekonzentrationen ist La Chablisienne mit der Qualität ihrer Weine zufrieden.

Die Chablisienne hat sich unter den Winzergenossenschaften Frankreichs zu einem bewunderten und beneideten Star aufgeschwungen, denn es gelingt ihr, den Widerspruch zwischen großen Mengen und Weinen von hoher und höchster Qualität aufzulösen. Damien Leclerc lenkt die Geschicke von La Chablisienne mit einer klaren Strategie: „Das Beste unserer Produktion selbst behalten, um es in Flaschen zu füllen und zu kommerzialisieren.“
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