Im 17. Jahrhundert brachten Hugenotten, die nach der Aufhebung des Edikts von Nantes aus Frankreich flohen, Chenin Blanc nach Südafrika. Inzwischen ist sie dort die häufigste weiße Rebsorte und wird Steen genannt.  

Seit dem 19. Jahrhundert ist Chenin Blanc auch im kalifornischen Central Valley verbreitet. Weitere Anbaugebiete liegen in Argentinien und einigen anderen Staaten Südamerikas, dort heißt die Rebsorte Pinot Blanco.

In Frankreich ist auch heute noch das Loiretal, insbesondere Anjou und Touraine, das Hauptanbaugebiet von Chenin Blanc. Daher wird die Rebsorte auch Pineau de la Loire oder Pineau d´Anjou genannt. Neuerdings wird sie ebenfalls in der Ebene des Languedoc angepflanzt, dort sind die Flächenanteile jedoch noch sehr klein.

Chenin Blanc erzeugt je nach Anbaubedingungen und Terroir trockene oder halbtrockene Weiß- und Schaumweine sowie edelsüße Weine. Stets weisen die Weine eine gute Säurefrische auf, sind elegant und spritzig. Gerade diese Säurestruktur verleiht den Weinen ein hohes Reifepotenzial. Das lebendige Goldgelb zeigt oft grünliche Reflexe.