
Pinotage
Charakteristische Aromen: Holunderbeere, Granatapfel, Brombeeren, Pflaume, Kirsche, Banane
Pinotage ist das, was man eine autochthone Sorte nennt. Eine Sorte, die ursprünglich ist und in ihrem Ursprungsland die weiteste Verbreitung aufweisen kann. Was aber nicht heißt, dass es eine natürlich gewachsene oder mutierte Art ist. Im Fall von Pinotage handelt es sich um eine Kreuzung der beiden Rebsorten Cinsault und Spätburgunder (Pinot Noir). Cinsault hat als Synonym die Bezeichnung Hermitage, daher das Wortgebilde aus Pinot Noir und Hermitage. Diese Neuzüchtung ist das Werk des Südafrikaners Abraham Isak Perold. 1924 wurde sie noch Perold’s Hermitage x Pinot genannt. Erst ab 1959 kam sie unter der Kurzbezeichnung Pinotage auf den Markt.
Noch heute wird sie fast nur in Südafrika angebaut. Sie verträgt das heiße und trockene Klima bestens. Dort erreicht sie sehr hohe Mostgewichte, was ihren mitunter hohen Alkoholgehalt begründet. Die Weine sind oft von einer dichten Struktur mit reifen Gerbstoffen und von einem intensiven Duft nach roten und schwarzen Beeren geprägt. Im Barriquefass ausgebaut, entfalten sich Aromen von Schokolade, Mocca, Gewürze und Vanille. Als Verschnittpartner wird Pinotage gerne verwendet. Der Erfolg dieser Sorte ist ein Aushängeschild des südafrikanischen Weinbaus, auch wenn sie nur einen kleinen Anteil an der Gesamtrebfläche hat (>5 %).