Das große Weinanbaugebiet beschränkt sich auf einen schmalen, gut 100 Kilometer langen Streifen westlich des Rheins. Östlich werden die Lagen von den Vogesen schützend begrenzt, die für ein regenarmes Klima mit ausgeprägten Jahreszeiten sorgen. Die meisten Rebstöcke befinden sich im südlichen Département Haut-Rhin oder Oberrhein und sind der Stadt Colmar vor- beziehungsweise nachgelagert. Eine äußerliche Gemeinsamkeit von Weinen aus der Region zwischen Straßburg und Mülhausen ist, dass sie meist in die hochgezogen schlanke Schlegelflasche oder Flûte d'Alsace abgefüllt werden.

Die verschiedenen Weißweintypen aus dem Elsass

Die am meisten angebaute Rebsorte ist der Riesling, aus dem trocken-fruchtige Weine mit feiner, eleganter Säurestruktur und gelegentlich mineralisch-floralen Akzenten entstehen. Ebenfalls typisch für das Elsass ist der vollmundig-samtige Gewürztraminer, der eine reiche Aromenvielfalt entwickelt und auch schon einmal etwas kräftiger sein kann. Davon setzt sich der ausgewogen-milde Weißburgunder mit dezenten aber raffinierten Nuancen etwas ab. Im Elsass wird er Pinot Blanc d'Alsace genannt. Eine weitere lokale Bezeichnung, die auch in Österreich geläufig ist, lautet Klevner. Diese darf keinesfalls verwechselt werden mit einer anderen Rebsorte, die eine ganz eigene Besonderheit des Elsass‘ darstellt. Dabei handelt es sich um den Klevener, der nur in einem eng begrenzten Gebiet um den Ort Heiligenstein zugelassen ist und weltweit fast ausschließlich hier angebaut wird. Die weiße Rebsorte ist auch unter dem Namen Savagnin Rose bekannt, was schon andeutet, dass die Färbung ihrer Beeren leicht ins Rötliche geht. Die Weine ähneln dem Traminer, sind aber weniger kräftig und dominant.