Weißweine aus Chile
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Der Aufschwung des Weinlands Chile lässt sich mit nahezu idealen Anbaubedingungen begründen. Die Böden sind mineralreich, die Tage gleichmäßig warm und die Nächte erfrischend kühl. Der Humboldtstrom spendiert dazu noch eine frische Pazifik-Brise, damit die Trauben im Landesinneren nicht überhitzen. Für die Reben ein Fest.
Das Andenmassiv, so nimmt man jedenfalls an, hat Chile im 19. Jahrhundert vor der Reblaus bewahrt, die fast alle anderen Weinbaugebiete der Erde heimgesucht hat. Bis heute müssen die Winzer zwar kräftig bewässern, können aber auf den Einsatz von Chemie bei chilenischem Wein weitgehend verzichten.
Chiles Aufschwung: Mit Schwung in die Top 10 der Weinländer
Trotz dieser Voraussetzung gleicht die Geschichte des chilenischen Weinbaus einer langen Achterbahnfahrt. Wein angebaut wurde hier nämlich schon im 16. Jahrhundert, aber die Tradition, die im 19. Jahrhundert so richtig Fahrt aufnahm, fand in den 1970ern nicht zuletzt aufgrund der politischen Rahmenbedingungen ein jähes Ende. Der Markt brach zusammen, exportiert werden konnte kaum noch. Heute dagegen versammelt sich in Chile eine Winzer-Elite, die am liebsten immer neue Flächen für sich erschließen würde. Der Weinbau boomt.
Genuss-Garanten: Sauvignon Blanc und Chardonnay
Die wichtigsten weißen Rebsorten des Landes sind der Sauvignon Blanc und der Chardonnay, aber auch Sémillon, eine enge Verwandte des Sauvignon Blanc und Grundlage des weltberühmten Sauternes, wird hier angebaut. Die weißen Reben – die rote Konkurrenz ist stark – haben vor allem die Region zwischen Valparaiso und Santiago de Chile für sich erobert und liefern intensiven Wein mit Reifepotenzial.
Frischer Wind für gesunde Trauben
Rund um Casablanca ziehen sich die Reben in langen Reihen durch das Tal und finden hier ideale Bedingungen. Auf den steinigen und mineralreichen Böden dominiert der Chardonnay, mit dem fast drei Viertel der Fläche bestückt sind. Am Morgen ziehen die Nebel durch das Valle de Casablanca, was für ausreichend Feuchtigkeit sorgt. Zahlreiche Spitzen-Restaurants und kleine Bodegas haben in den vergangenen Jahrzehnten dafür gesorgt, dass sich die Weintouristen in und um Casablanca tummeln und gar nicht genug von den edlen Tropfen bekommen können. Chardonnay und Sauvignon Blanc, ja selbst der Riesling der hier entsteht, sind von erlesener Qualität und finden als begehrte Reserva ihren Weg in die Welt. Vergleichbar ist die Situation etwas weiter im Norden, im Valle des Aconcagua, das ebenfalls zur Weinbau-Region Aconcagua gehört.
Mit Natürlichkeit zu hoher Qualität
Geht es um die Qualität des chilenischen Weißwein, kann der Genießer schon aufgrund der Bedingungen vor Ort unbesorgt sein. Das Anreichern mit Zucker ist generell verboten und das geltende Weingesetz schreibt vor, dass der Wein mindestens 75 Prozent der auf dem Etikett aufgeführten Rebsorten enthalten muss. Dieselbe Regelung gilt auch für den angegebenen Jahrgang. Reserva, manchmal auch Reserva Especial oder Riserva Privada, werden meist für sechs Monate oder länger im Fass gelagert.