Probieren lohnt: Ein Lobgesang auf den Zinfandel

Der Cabernet Sauvignon und der Zinfandel danken diese Bedingungen – unter der kundigen Hand der örtlichen Winzer – mit grandiosen Weinen. Beide Rebsorten bringen es hier und in vielen anderen Anbaugebieten Kaliforniens, im Sonoma County zum Beispiel, zur geschmacklichen Vollendung. Gerade der Zinfandel, in Italien als Primitivo berühmt, hat sich mit seinen kräftigen Aromen von Kirsche, Pflaume und Brombeere, von Nelken, Muskat und Zimt zum Aushängeschild des US-Weinbaus gemausert. Dabei gelingt es den Önologen inzwischen prächtig, der beerigen Fülle die Eleganz zu verleihen, die dem heutigen Geschmack der Kunden am meisten entspricht.

Als Blanc de Noir kommt der Zinfandel übrigens auch als Weißwein zur Geltung, indem man den hellen Saft vor der Gärung einfach von den dunklen Schalen trennt.

Weinland USA: Kalifornien, aber noch sehr viel mehr

Ist Kalifornien im Weinbau auch die unumstrittene Nr. 1, neun von zehn Flaschen dürften von hier stammen, so bieten die USA doch reichlich Alternativen. Die US-Weine aus Washington State, dem Central Valley oder aus dem Canyon Road-Weinanbaugebiet zum Beispiel können da locker mithalten. 

Rotwein wird inzwischen in allen US-Bundesstaaten produziert, selbst in Alaska. Natürlich sind die meisten dieser Staaten im Weinbau Exoten und es gehen kaum Flaschen in den Export. Manche Regionen legen aber ständig an Bedeutung zu und finden inzwischen auch in Europa Beachtung, wo Wein aus den USA ohnehin immer beliebter wird. Zu diesen Staaten gehören neben Kalifornien auch Washington, Oregon und Idaho, alle an der Westküste gelegen, aber auch rund 60 kleinere Anbaugebiete an der Ostküste und im Inneren des Kontinents. Gemeinsam werden sie als „American Viticultural Area“ bezeichnet, was zugleich als geographische Herkunftsbezeichnung gilt.