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Große Namen aus Nord- und Mittelitalien

Für alle italienischen Regionen gelten grundsätzlich zwei Tendenzen: Der Anteil hochwertiger Weine nimmt stetig zu und beschränkt sich, wie beispielsweise die unter dem Stichwort „Supertoskaner“ bekannt gewordenen Spitzenweine, keineswegs nur auf die Prädikate DOC oder DOCG.

Unter den italienischen Weinen genießen der Chianti und der Chianti Classico aus der Toskana den höchsten Bekanntheitsgrad. Für sie wird auch die in Italien am häufigsten verwendete rote Rebsorte Sangiovese verarbeitet. Im Piemont gilt dagegen Barbera als die stilgebende Rebsorte und für ganz auserlesene Tropfen wie dem Barolo die Sorte Nebbiolo. Italienischer Rotwein aus Venetien entsteht vornehmlich aus Rondinella und Corvina Veronese. Dies gilt für den Valpolicella als auch für den Bardolino. Aus der Region Abruzzen stammt der Montepulciano. Dieser fruchtige Wein mit ausgewogenen Tanninen wird aber auch in den Marken, Umbrien, Apulien und Molise angebaut.

Aus Italien stammen weiterhin sowohl trockene als auch süße Weißweine. Die Region mit der Hauptstadt Venedig ist auch bekannt für die beliebtesten Weißweine des Landes: Soave mit einem Hauptanteil der Rebsorte Garganega und Prosecco aus der früher gleichnamigen und heute Glera genannten Rebsorte. Neben Venetien liegt das Friaul, welches für seine körperreichen Weißweine bekannt ist. Hier findet man unter anderem Tocai Friulano, Chardonnay oder Pinot Bianco. Besondere italienische Weißwein-Spezialitäten sind der toskanische Dessertwein Vin Santo und der sizilianische Marsala. Letzterer wird gelegentlich auch als roter Süßwein angeboten.

In den südlichen Regionen des Landes sind ebenso große italienische Weine zu Hause. Früher eher für Massenweine bekannt, erstaunen die beiden südlichen Regionen Apulien und Sizilien zunehmend mit außergewöhnlichen Spitzen-Weinen. Entscheidend für diese Entwicklung ist die Zusammenführung örtlicher Rebsorten mit Edelreben wie Chardonnay oder Sauvignon Blanc bei den Weißweinen und Merlot, Syrah sowie Cabernet Sauvignon bei den Rotweinen.