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Die Lese erfolgt hier meist von Hand und zu einem recht frühen Zeitpunkt, an dem die Trauben noch ein gemäßigtes Mostgewicht und ein komplexes Säuregerüst bereithalten. Nachdem der Grundwein fertiggestellt ist, wird eine Fülldosage aus Weinhefe und Zucker zugefügt. Dabei entsteht das Hefelager, auf dem der werdende Sekt reift. Um eine sehr gute Qualität zu erreichen, sind dafür neun Monate vorgesehen. Kräftiger und komplexer kann der Crémant aber werden, wenn er über einen sehr viel längeren Zeitraum von zwei Jahren und mehr auf der Hefe verbleibt.

Weltklasse Schaumweine

Bei langer Reifung des Crémants entstehen aus Chenin Blanc und Chardonnay kräftige Jahrgangsschaumweine von Weltklasse, die einen Vergleich zum Champagner nicht zu scheuen brauchen. Bei Letzterem kommt, insbesondere wenn ein kräftiger Brut entstehen soll, oft noch die rote Rebsorte Pinot Meunier hinzu, die in Deutschland auch als Schwarzriesling bekannt ist.

Einen etwas anderen Weg beschreiten manche Winzer in Australien. Hier werden viele gehaltvolle Schaumweine nicht trocken, sondern mit einer schönen Fruchtsüße ausgebaut. Werden die roten Trauben - auf dem australischen Kontinent vornehmlich Shiraz - zudem nicht weiß, sondern rot gekeltert, ergibt sich nicht nur eine wunderbar rubinrote Farbe. Auch die unverkennbaren Aromen von Brombeeren und Pflaumen kommen mit voller Wirkung zur Geltung.