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Diese Rebe ist vor allem durch schwere Rotweine aus Rioja und La Mancha bekannt geworden. Dass aus ihr auch ein kräftiger Roséwein entstehen kann, beweisen Winzer aus dem nordspanischen Castilla y Léon. Vollmundige Beeren-Aromen werden hier von einem angenehm leicht moussierenden Abgang vervollständigt. In Frankreich sind es auch eher die südlichen Anbaugebiete – allen voran die Provence -, die dem Roséwein einen kräftigen Ausdruck verleihen. Im Bordeaux beispielsweise werden dafür die dort klassischen, roten Rebsorten Merlot und Cabernet Sauvignon verwendet.

Charakteristika und Herstellung kräftiger Roséweine

Die klassischen roten Reben werden für eine Verwendung als Rosé  nur kurz auf der Maische belassen und früh von den Schalen abgezogen, was den aparten Farbton sowie einen bei weitem geringeren Tannin-Gehalt zur Folge hat. Aufgrund dessen ist die Trinkreife auch schon nach wenigen Monaten erreicht und erhält ihre höchste Qualität meist innerhalb der ersten zwei Jahre. Auch diese Roséweine sollten frisch und bei einer Trinktemperatur, die zwischen 10 und 12 Grad Celsius liegt, genossen werden.

Dies gilt auch für die tiefgründigen, ausdrucksstarken Roséweine aus dem Rhonetal und dem Languedoc. Hier werden hauptsächlich Grenache, Syrah und Cinsault eingesetzt und von manchem Winzer auch im Barrique ausgebaut. Aus dieser sorgfältigen Verarbeitung gehen dann blumige und Himbeerakzente mit leichten Paprika-Noten hervor, die von einer für einen Rosé stattlichen Stärke von um die 13 bis 14 Volumenprozent Alkohol begleitet werden.