Seite:
Seite:

Im Unterschied zur Rotweinherstellung werden bei einem Roséwein die Schalen der Trauben frühzeitig vom Most getrennt um nicht so viel Farbstoffe aus der Haut zu extrahieren. Der Most gärt anschließend wie ein Weißwein weiter. Eine spezielle Rebsorte für Roséwein gibt es nicht. Der Roséwein kann prinzipiell aus allen Sorten entstehen, aus denen auch ein Rotwein hervorgeht.

Rebsorten bekannter Roséweine

Einige Rebsorten erfreuen sich dabei ganz besonderer Beliebtheit. Für den spritzig leichten deutschen Weißherbst beispielsweise kommt oft Spätburgunder zum Einsatz. In Frankreich sind es häufig die Rebsorten Cinsault, Grenache sowie Syrah. In Italien werden gerne Corvina, Molinara sowie Rondinella zu unterschiedlichen Roséweintypen vinifiziert. Junge Weinstöcke und zeitig gelesene Trauben schaffen junge, fruchtige Typen. Welche Weintypen entstehen, hängt auch vom Alter der Rebstöcke ab. Junge Stöcke sind recht ertragreich und bilden Trauben für fruchtige Roséweintypen aus, die sich unkompliziert genießen lassen und auch gerne leichte Gemüse- und Fischgerichte oder sommerliche Gartenfeste begleiten.

Ab einem gewissen Alter der Reben nimmt der Ertrag ab. Dafür gewinnen die Trauben an Qualität und Charakter, was in kräftige Roséweintypen einfließt, die auch gestandene Rotweintrinker überzeugen. Für die intensiven Varianten des Roséweins werden so auch Rebsorten verwendet, wie sie auch bei körperreichen Rotweinen zu finden sind. In Spanien ist dies oft die Sorte Tempranillo, aus der erfahrene Winzer einen Rosewein machen, der in Bukett und Aroma einen ganzen Obstgarten aus verschiedenen Beeren und Steinobst vereint. Die Trinktemperatur eines Roséwein ähnelt der, die auch für Weißweine empfohlen wird. Frische, fruchtige Roséweine kommen am besten bei etwa 10 °C zur Geltung, während intensive Roséweintypen auf bis zu 14 °C temperiert werden können, damit sie ihre Aromen optimal entfalten.