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Damit diese Ausnahmeweine entstehen können, werden hohe Anforderungen an Bodenbeschaffenheit, Klima, Rebstöcke und nicht zuletzt auch an den Winzer gestellt, die Trauben zu pflegen und mit vollendeter Meisterschaft zu lesen und zu verarbeiten. Die Trauben für diese Weine stammen meist von älteren Rebstöcken in bevorzugten Lagen. Sie ergeben einen geringeren Ertrag, überzeugen durch konzentrierte Aromen. So werden beispielsweise für einen Burgunder Premium-Weißwein, der auf der Rebsorte Chardonnay beruht, wie auch für Bordeaux-Gewächse in der Regel die Trauben per Hand gelesen. Danach werden die Beeren ebenfalls in Handarbeit selektiert. Nur die besten, vollreifen und unbeschädigten Exemplare werden verarbeitet.

Körperreiche Weißweine im Barrique gereift

Die Reifung im Barrique ist eine weitere Maßnahme, um einen körperreichen Weißwein herzustellen. Die Weine können dabei über mehrere Monate im Fass auf dem Hefelager bleiben. Dies hat einen positiven Effekt zur Folge. Im Frühjahr kann es passieren, dass der junge Wein im Fass unvermittelt eine Nachgärung in Gang setzt. Das Ergebnis zeigt sich ausgewogener und cremiger. Der frische Charakter weicht vollmundigeren Aromen und der Säuregehalt geht zurück. Diese Veränderung nennt sich biologischer Säureabbau.

Das Resultat sind stimmige Weißweine, die sich als sehr eigenständige Persönlichkeit zeigen, aber mit sich selbst eine harmonische Einheit bilden, die sich auch gut mit verschiedenen Speisen verträgt. Sie passen gut zu Fischgerichten aber auch zur asiatischen Küche. Es lohnt sich zudem, von besonders körperreichen Weißweinen einen Kellervorrat anzuschaffen. Ihr Lagerpotenzial beträgt mehrere Jahre und kann in Einzelfällen ein Jahrzehnt überschreiten.