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Dazu können sich mineralische Elemente, Honig-Aromen und auch andere Baumfrüchte wie Äpfel, Birnen oder Pfirsiche gesellen. Daraus wird deutlich, dass dieser Weintyp aus dem Vollen schöpft. Zu seiner Herstellung sind aus diesem Grunde auch nur aromatische Rebsorten geeignet, die ihr Nuancen-Reichtum in den Wein einbringen. Prädestiniert für diese gehaltvollen Weißweine ist die Rebsorte Sauvignon Blanc, die im Südwesten und Süden Frankreichs angebaut wird. Dabei entstehen die duftigen, fruchtbetonten Tropfen, die die bereits erwähnten Zitrusfrucht, Johannis- und Stachelbeer-Aromen aufweisen.

Fruchtbetonte Weißweintypen aus aller Welt

Um die Weine interessanter und komplexer zu machen, kombinieren die Winzer um Bordeaux sowie im Bergerac die Rebsorte Sauvignon Blanc gerne mit Sémillon und im südlichen Languedoc-Roussillon gelegentlich auch mit würzigem Muscat. In der Gascogne hingegen verwenden Winzer die Rebsorte Colombard für ihre vollmundigen Weine. Diese Rebsorte hat gute mineralische Noten und reiche Fruchtaromen in Richtung Birne und Aprikose, sie ist zudem recht säurearm. Daher wird sie gerne mit Rebsorten wie Ugni Blanc zusammengeführt, um ein angenehmes Säurespiel zu erreichen.

Mit einer edlen aber gleichzeitig auch leidenschaftlichen Säure wartet der fruchtbetonte Riesling aus deutschen Landen auf. Ob aus der Pfalz, von der Mosel, der Nahe oder dem Rheingau: Hier stehen geschmacklich frische Äpfel und Pfirsiche im Vordergrund sowie, wenn die Rebstöcke auf Schieferböden stehen, auch ein deutlicher mineralischer Anteil. Einen hervorragenden Ruf genießen aus Frankreich, Italien oder Deutschland die beiden Burgundertrauben Pino Grigio oder Grauburgunder und Pinot Blanc oder Weißburgunder. Während der eine mit Blütenduft und Birnen-Aromen aufwartet, besticht der andere mit Anklängen an Mangos und Feigen.

Was macht die unterschiedlichen Weißwein-Typen aus? Zartfruchtige Weißweine weisen eine geringe Säure auf und sind damit als Aperitif oder zur Begleitung von leichten Speisen sehr geeignet. Der Unterschied zu körperreicheren Weißweinen ergibt sich durch das Reifepotenzial, das bei Premiumweinen einen Zeitraum von drei bis fünf Jahren ausmachen kann. Ob als leichter Begleiter zu einem Fischgericht, als würzig süßes Fruchterlebnis vor dem Essen oder als Untermalung zum Dessert: Die Welt des Weißweins ist facettenreich. Ein Hinweis auf verschiedene Weißwein-Typen erleichtert es dem Genießer, zur jeweiligen Gelegenheit die passende Wahl zu treffen.