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Bei der Vinifizierung der Zartfruchtigen wird auf eine mostschonende Verarbeitung geachtet. Das heißt, die Gärung findet bei sehr gleichmäßigen, aber eher niedrigen Temperaturen statt. Gleichzeitig wird eine kurze Gärzeit bevorzugt, bei der noch einige Gramm Restzucker im Wein verbleiben. So entsteht der geschmackliche Eindruck  einer geringen Säure, was die ausgewogene Komposition der frischen Weißweine unterstützt. Dennoch werden auch diese Weine in der Regel trocken bis halbtrocken ausgebaut, womit sie ideal zu leichten Gerichten passen. Der frische, zartfruchtige Charakter ergibt sich auch durch die frühzeitige Abfüllung. So können diese Weißweine oft schon im Jahr des Kelterns genossen werden. Den höchsten Genuss versprechen sie im Laufe des Folgejahres, sollten aber selten länger als zwei Jahre gelagert werden. Ihr Potenzial entfaltet sich in der Frische.

Zartfruchtige Weißweine aus verschiedenen Anbaugebieten

Zur Herstellung von zartfruchtigen Weißweinen eignen sich viele Rebsorten. Ausgenommen davon sind allenfalls Sorten, die einen hohen Grad an Würzaromen, beziehungsweise Komplexität aufweisen oder einen langen Reifeprozess zur Trinkreife zwingend benötigen. In Deutschland wird für zartfruchtigen Weißwein gerne Weißburgunder verarbeitet: In Frankreich, vor allem im Süden, ist es der Chardonnay, der sortenrein oder als Cuvée, beispielsweise mit Sauvignon Blanc, verwendet wird. In Italien dagegen sind es viele einheimische, regionale Trauben, die diese Weißweine ausmachen. Beim Blick auf die andere Seite der Alpen nach Niederösterreich fällt zudem die Rebsorte Grüner Veltiner ins Auge, deren Weißwein in den berühmten Wiener Weinstuben nicht nur als Aperitif Freunde findet.