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Sie stammen in der Regel von älteren Rebstöcken oder Rebsorten, die besonders langsam reifen. In beiden Fällen sind die Trauben reich an Farbstoffen, Tanninen und anderen Extrakten. Bei der Vinifizierung geht dieser Reichtum oft nicht sofort in einem großen Wein auf. Meist müssen diese kräftigen Rotweine einige Jahre reifen, um ihre Nuancenvielfalt harmonisch zu entwickeln. Geschieht dieser Ausbau im Barrique, können sich Weingenießer an einer Komposition aus Waldbeeren- und anderen Fruchtaromen, würzigen Akzenten wie von Zimt und Pfeffer sowie Noten von Mocca, Schokolade und Vanille erfreuen.

Rebsorten körperreicher Rotweine

Ein warmes und trockenes Klima bringt Trauben mit hohem Extraktwert hervor. Es ist in der Lage, dem Rotwein eine gehaltvolle Schwere zu verleihen. Besonders heiße und trockene Regionen profitieren davon, wenn die angebaute Rebsorte sich unter diesen Bedingungen ideal entwickelt. Im Falle der Sorte Pinotage trifft genau dies zu. Sie wird nahezu ausschließlich für Rotwein aus Südafrika, ihrem Heimatland, verwendet. Alleine bringt die Rebsorte intensive, alkoholreiche Weine hervor. Zur Verfeinerung der Aromen wird sie gerne mit Cabernet Sauvignon verschnitten. Ebenfalls recht hitzebeständig ist die frühreife Rebsorte Tempranillo, die den spanischen Rioja berühmt gemacht hat. Sie zeichnet sich besonders durch eine große Bandbreite an Fruchtaromen aus. Weine aus dieser Rebsorte sind ausgesprochen lagerfähig und werden meist im Eichenfass ausgebaut. Auch die besonders körperreichen Rotweine aus Frankreich stammen in ihrer Mehrheit aus Le Midi, dem Süden des Landes. Neben Merlot werden dafür oft auch die Rebsorten Carignan, Grenache, Mourvèdre und Syrah eingesetzt.

Bei geringeren Temperaturen bringen Trauben die länger reifen, mehr Körper. Andererseits können auch niedrigere Temperaturen dafür sorgen, dass ein körperreicher Rotwein entsteht. In Chile sind es gerade die kühleren Weinregionen, in denen dies gelingt. Oft wird in diesen Gebieten die Rebsorte Carmenère angebaut. Die hohe Konzentration an Extrakten erreichen die Trauben daher, dass sie länger an den Rebstöcken verbleiben und so ihre Reifezeit erweitert wird.