Es gab Zeiten, da waren Rotweine aus Sizilien eine eher unbekannte Größe. Irgendwann in den 1980er Jahren ging ein Ruck durch die sizilianische Winzerschaft. Im Schatten des Trends zu feingliedrigen Weinen wurden die Rotweine aus den nördlichen Anbaugebieten Siziliens immer besser und beliebter. Was dann geschah, kann als kleines Wunder bezeichnet werden. Innerhalb von wenigen Jahren wurde auf Sizilien der Weinbau völlig revolutioniert.

Sizilien, die größte Weinregion Italiens

In den 1980er Jahren wurden in Sizilien neue Anbauflächen erschlossen und der Ertrag der bestehenden Lagen deutlich reduziert. Qualität statt Masse hieß jetzt das Motto. Mit Erfolg: Trotz Flächenreduzierung ist Sizilien heute mit den zugehörigen Inseln eines der größten Weinbaugebiete Italiens. Die Winzer konzentrieren sich in weiten Teilen auf konkurrenzfähige Tafelweine, zu denen sich aber auch der eine oder andere Spitzenwein gesellt. Rotwein aus Sizilien ist eine willkommene Abwechslung in den Gläsern der Weinfreunde aus aller Welt. Die „sizilianischste“ Rebsorte ist hier der Nero d'Avola. Der „Schwarze“ wird oft mit Cabernet Sauvignon oder Syrah verschnitten, aber zunehmend auch sortenrein ausgebaut. Ein echt sizilianischer Rotwein – samtig und trocken in einem.

Zunehmend an Bedeutung gewinnt auch der Primitivo, der alles andere als einfach ist. Mittlerweile haben sich eine ganze Reihe von Weinproduzenten aus Sizilien im Markt etablieren können: Feudo Arancio, Carlo Pasqua, Tenute Rapitalà, Luigi Avogadri oder Baglio Curatolo Arini 1875 sind Winzer, deren Weine zum ausgesuchten Sortiment von Jacques‘ Wein-Depot gehören.