"Kundschaft gab es in allen möglichen Varianten, vom Schulkind, das Kartoffelchips und Cola kaufte, weil mein Laden direkt an der Bushaltestelle lag, bis zu den Sergeants der örtlichen Kaserne, von Rentnern, die verschämt für einen Tropfen Gin sparten, bis zu den bewussten Genießern, die Portwein verlangten. Kunden kamen einmal im Jahr und auch täglich, als Unwissende oder Kenner, des Frohsinns und des Trostes wegen, in Schwermut und in Trunkenheit. Die Kundenskala reichte von süßlich bis bitter, wie ihre Getränke." (Dick Francis: Weinprobe, Zürich 1994, S. 6)
Es ist unmöglich, ein allgemein gültiges Urteil über die Qualität von Weinen zu fällen. Man muss also selbst suchen und sollte hierbei vor allem zwei Aspekte beachten:
1. Man muss den Wein selbst probieren und sein eigenes Urteil fällen. Dies muss durchaus nicht mit dem eines 'Fachmanns' übereinstimmen. Es lohnt sich jedoch oft, den Rat eines erfahreneren Weintrinkers zu berücksichtigen.
2. Der Wein sollte verträglich sein. Um das festzustellen, trinke ich abends eine Flasche des Probanden. Ist der nächste Morgen beschwerdefrei, so ist der Wein für mich verträglich." (Wilhelm Flitsch: Wein - Verstehen und genießen, Heidelberg 1994, S. 5)
Dem ist kaum etwas hinzuzufügen - oder?
Ihr Hans-Ulrich Trebst