Die Geschichten der Weinlese
Der Herbst ist für unsere Winzer die wichtigste Zeit des Jahres: Denn mit der Weinlese entscheidet sich, ob die Arbeit der vergangenen Monate erfolgreich war. Der Beginn der Ernte ist insbesondere abhängig von der jeweiligen Rebsorte, aber auch Klima, Terroir und der angestrebte Weinstil sind ausschlaggebend für den perfekten Zeitpunkt.
Die meisten Winzer sind ab Anfang September im Weinberg anzutreffen, wo sie dann ihre Trauben mit der Hand oder maschinell ernten. Einige Reben eignen sich aber auch für eine spätere Lese. Entscheidend sind hier der natürliche Säuregehalt einer Rebe und welcher Weinstil erzeugt werden soll. Denn allgemein gilt: Je länger eine Traube reift, desto höher wird der Zuckergehalt. Und dieser ist in Deutschland, neben dem Anbaugebiet, ausschlaggebend für die Qualität eines Weins. Zur höchsten Stufe zählen Prädikatsweine, die sich in sechs Kategorien gliedern: Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese und Trockenbeerenauslese werden in der Reihenfolge des Zuckergehalts zum Lesezeitpunkt klassifiziert. Eine besondere Spezialität ist der Eiswein, der erst bei Frosttemperaturen geerntet wird. Durch das gefrorene Wasser in den Trauben erhöht sich die Zuckerkonzentration.
Und weil die Weinernte so wichtig ist, haben unsere Winzer ihre ganz persönlichen Lese-Geschichten zu erzählen. Sie sind voller Emotionen, liebgewonnener Traditionen und natürlich Wein. Viel Spaß beim Lesen!